„Konkrete Farbfotoarbeiten“- Christoph Dahlhausen, Robert Davis und Tim Otto Roth im „Verein für aktuelle Kunst“ in Oberhausen
26. April - 7. Juni 2009


Presseecho

25. April 2009
"Colour-Sex - Der „Verein für aktuelle Kunst” in Oberhausen wagt sich auf unbekanntes Terrain", Besprechung von Andrea Micke, Westdeutsche Allgemeine Zeitung: Text & zusätzliche Photostrecke

24. April 2009
"Maler, die nicht malen", Besprechung von Monika Idems, Neue Ruhr Zeitung Oberhausen

Slideshow

<h5>Christoph Dahlhausen (CD), Robert Davies (RD) & Tim Otto Roth (TOR)</h5> <h5>installation (CD)</h5> <h5>c-print on glass, mirror, sandblasted mirror glas</h5> <h5>c-print on glass, mirror, sandblasted mirror glas</h5><h5>luminogram on c-print, acrylic glass, 29x23cm (RD)</h5><h5>c-print on aluminium, 50 x 300 cm (CD)</h5><h5>dialogue CD & TOR</h5><h5>white tiles, ca. 3,90x 3,90 cm (TOR)</h5><h5>dialogue TOR & CD</h5><h5>c-print on aluminium, 15x28,7cm (CD)</h5><h5>powder-coated aluminium, mirror, 120x190x90 cm (CD)</h5><h5>luminograms on c-print, acrylic glass, 29x23cm (RD)</h5><h5>from left: RD, TOR, CD</h5><h5>long time contact print, c-print, aluminium, 70 x 95 cm (CD)</h5><h5>luminogram on c-print, acrylic glass, 29x23cm (RD)</h5><h5>corregated steel, 60x80 cm (TOR)</h5> <h5>natural bitumen on corregated steel, 60x80 cm (TOR)</h5> <h5>natural bitumen on corregated steel, 60x80 cm (TOR)</h5> <h5>mirror foil on orregated steel, 60x80 cm (TOR)</h5> <h5>luminograms on c-print, acrylic glass, 29x23cm</h5><h5>from left: CD, RD, TOR</h5><h5>polished stainless steel on wall, 327x580x14 cm (CD)</h5><h5>polished stainless steel on wall, 327x580x14 cm (CD)</h5><h5>corregated steel, retroreflecting foil, 60x80 cm (TOR)</h5> <h5>corregated steel, retroreflecting foil,  60x80 cm (TOR)</h5> <h5>corregated steel, retroreflecting foil, 60x80 cm</h5> <h5>slightly changed viewing angle</h5> <h5>iron salts on corregated steel, 60x80 cm (TOR)</h5> <h5>luminogram on c-print, acrylic glass, 23x29cm (RD)</h5> <h5>from left: RD & TOR</h5> <h5>silver gelatine sculpture, ca. 12x12x8 cm</h5> <h5>impression of darkened sculpture after two weeks</h5><h5>colour foil on window, each 235 x 165 cm (TOR)</h5><h5>colour foil dots, each 23 cm</h5><h5>clichh verre on c-print, aluminium, 29 x 39 cm (RD)</h5><h5>transgenic chlorophyl on paper (TOR) &  c-print (CD)</h5><h5></h5><h5>street asphalt, 15x30x45 cm (TOR)</h5><h5>from left: CD & RD</h5> <h5>bichromate on sugar loaf (TOR) & polished stainless steel (CD)</h5> <h5>sensitized sugar loaf darkened after two weeks (TOR)</h5><h5>lambda print, 185x127cm (TOR)</h5>


Pressemitteilung

„Konkrete Farbfotoarbeiten“ im „Verein für aktuelle Kunst“ in Oberhausen
- neue Akzente mit Werken von Christoph Dahlhausen (D), Robert Davis (UK) und Tim Otto Roth (D)

Neue Akzente setzte der „Verein für aktuelle Kunst“ in Oberhausen mit seiner Ausstellung „Konkrete Farbfotoarbeiten“ . Seit über 25 Jahren genießt die Ausstellungsstätte einen überregionalen Ruf für konkrete Malerei. Am Sonntag den 26. April 2009 eröffnete um 11:30 Uhr nun in der großzügigen ehemaligen Industriehalle unter dem Titel „konkrete Farbfotoarbeiten“ eine Präsentation mit Christoph Dahlhausen (D), Robert Davis (UK) und Tim Otto Roth (D).

Kann Photographie sich nicht so vollkommen vom Gegenstand lösen, wie das bei der konkreten Malerei der Fall ist? Zeugt Photographie nicht immer von etwas und sei es nur eine kaum zu greifende Spur von Licht. Diesen Fragen gehen die drei Künstler in der Oberhausener Ausstellung nach und reflektieren somit implizit auch die Bedingung der Möglichkeit von Photographie.

Den drei Künstlern ist gemein, daß sie das Licht in der Photographie nicht nur als Hell-Dunkel-Phänomen verstehen, sondern in ihren Werken dessen farbige Erscheinung thematisieren. Christoph Dahlhausen zeigt in Oberhausen Arbeiten, die sich mit dem Trägermaterial photographischer Bilder und sprichwörtlich deren Randerscheinungen auseinandersetzen. Der frühe Zyklus „Über den unwissenschaftlichen Nachweis Licht“ (1996) ist farbliches Produkt eines inszenierten fotografischen Unfalls. Die Rückwand einer Kleinbildkamera wurde geöffnet und belichtete den aufgespulten Film partiell durch mehrere Spulenschichten hindurch, wobei sich das Licht an den Seiten bricht. Eine „Randzonenarbeit“ (1999) fokussiert die farbigen Beugungserscheinungen, die beim Vergrößern an der Rändern eines Negativs auftauchen. Erstmals präsentiert der Bonner Künstler Langzeitbelichtungen von Farbphotopapieren, auf denen er Schablonen in einem monatelangen Belichtungsprozeß exponiert und auch immer wieder verschoben hat, so daß das Tageslicht begann zunehmend die Farbstoffe zu zersetzen. In vielen von Dahlhausens Arbeiten fungiert Glas als alleiniger Rahmen. Er spielt dabei immer wieder kompositionell mit Position und Format von Photopapier und Glas, das insbesondere an den Kanten durch prismatische Brechungen eine optische Qualität erhält.




Eine Reminiszenz ans 19. Jahrhundert ist auch Tim Otto Roths Untersuchung "sans point de vue" zu lichtempfindlichen Stoffen. Thematisiert wird mit der Kollektion vom Asphalt bis hin zur giftgelben Chromverbindung nicht nur die Eigenfarbigkeit photosensibler Substanzen, sondern auch deren prozessuale Veränderung durch die Lichteinwirkung über die Ausstellungszeit hinweg. Komplementär zu diesen teils archaischen Trägermaterialien werden Hohlspiegel und Linse skulptural als unabdingbarer Part von Photographie gegenübergestellt. In einer Bodenarbeit bringt der in Köln und in Oppenau im Schwarzwald lebende Künstler mit einem Augenzwinkern Konkretion und die neueste Photohandytechnologie zusammen. Das diskrete Mosaik aus hellen- und dunklen Platten kann mit einem neueren Photohandy als Quick Response Code digital interpretiert werden. Das eigentliche Exponat erscheint somit immateriell auf dem Display des Handys des Besuchers und kann von diesem als Kunstwerk mit nach Hause genommen werden.
„Coloursex“ thematisiert das Fenster als optisches Element zwischen Innen und Außen. Bei dieser ortspezifischen Arbeit werden die Unterteilungen zweier Fenster als Pixelmatrix aufgegriffen, die mit Kreisen aus Glaskunstfolie farbig besetzt werden. Von oben nach unten kann die Arbeit Linie für Linie als Interaktionsmuster der vier Farben untereinander gelesen werden.

Gespannt darf man also auf die Eröffnung am Sonntag den 26. April sein, zumal sich die Künstler vorbehalten im Rahmen des Aufbaus auf ortspezifisch auf den Raum zu reagieren. Zur Eröffnung um 11:30 Uhr ist ferner ein Künstlergespräch mit Christoph Dahlhausen und Tim Otto Roth geplant. Die Ausstellung läuft bis zum 7. Juni. Eine Pressevorbesichtigung findet am Donnerstag den 23. April um 11:30 statt.

Verein für aktuelle Kunst Ruhrgebiet eV
Hansastr. 20
46049 Oberhausen
0208 859-7866

(hinter dem LVR-Industriemuseum direkt neben dem Oberhausener Bahnhof)
Öffnungszeiten: Fr-Sa 16-18 Uhr, So 11-13 Uhr
http://www.vfak-ruhrgebiet.de/

Pressematerial- und –bilder:
www.imachination.net/press/oberhausen

Weblinks zu den Künstler:
Christoph Dahlhausen: www.christoph-dahlhausen.com
Robert Davies: www.robertdavies.uk.com
Tim Otto Roth: www.imachination.net

Bilder (Verwendung nur zu Pressezwecken)

Christoph Dahlhausen

Unwissenschaftlicher Nachweis von Licht (1997-2005)
C-print auf Aluminium
50 x 300 cm
Spiegelbild (2009)
polierter Edelstahl auf Wand
327 x 580 x 14 cm, Maße variabel
private contact (2007)
pulverbeschichtetes Aluminium, Spiegelglas, Stuhl
120 x 190 x 90 cm

Robert Davies

Acrylic N° 39
23x29cm
Acrylic Grey Scale
each 29x23cm
Acrylic N° 98 & 99
each 29x23cm

Tim Otto Roth

Tristan QR (2009)
QR-Code-Mosaik aus Wandfliesen
ca. 3,90 x 3,90 m
Coloursex (2009)
Glaskunstfolie auf Fenster
sans point de vue (2009)
Spiegelfolie auf Wellblech
60 x 80 cm