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Meeresleuchten (2007) – Waldlicht (2009)

Die geheimnisvollen Strukturen, die in den Zyklen Waldlicht und Meeresleuchten zu sehen sind, stammen nicht aus einer künstlichen Lichtquelle, sondern sind Spuren von ‚lebendem' Licht, das Tim Otto Roth auf Diafilm festgehalten hat. In Meeresleuchten stammen die Lichtpunkte von einer Zellkultur der Meeresalge Pyrocystis elegans, die neben anderen biolumineszenten marinen Organismen für das sagenumwobene Meeresleuchten mit verantwortlich ist: In völliger Dunkelheit werden die Einzeller auf einen lichtempfindlichen Farbfilm aufgetragen. Diese Stresssituation, die im Meer beispielsweise durch eine Schiffsschraube verursacht wird, ist Auslöser für das blaue Leuchten, das sich als unmittelbare Lichtimpression auf dem Film niederschlägt. In Waldlicht stammt das mitunter psychedelisch wirkende Licht von einem Organismus, der weder Tier noch Pflanze ist und dessen Geflecht unsichtbar den Schwarzwald durchzieht. Es sind Teile des Myzels einiger weniger biolumineszenter Pilzarten, die vermutlich aufgrund von Stoffwechselprozessen kontinuierlich ‚kaltes' Licht absondern.

Meeresleuchten entstand 2007 in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Rüdiger Hardeland am Institut für Zoologie und Anthropologie der Universität Göttingen. Mehr zu: Meeresleuchten.