Ich habe echt die Sorge, dass, wenn wir wieder aufmachen, nicht mehr alle da sind, weil Menschen sich entschieden haben, nach dieser langen Strecke etwas anderes zu machen. Carsten Brosda(11.02.2021)
Wenn wir uns zeigen, sieht man uns nicht. Wenn wir uns nicht zeigen, vermisst man uns nicht. Maren Kroymann(14.05.2020)
Künstler verschenken ihre Arbeit kostenlos im Netz. Das verstärkt den Eindruck, dass es sich hier um ein Hobby handelt. Sie tun es ja gern und jeder darf teilhaben. Helmut Mauró(02.05.2020)
Nie war das Buch, war die Literatur so wertvoll, so wichtig, als Fluchtort, als Rückzugsmöglichkeit, als Quell neuer, anderer Gedanken – und schon lange waren die ökonomischen Krisensymptome nicht mehr so bedrohlich wie 2020. Gerrit Bartels(08.10.2020)
Ist doch interessant, dass wir den Theater-Repertoire-Betrieb im Blick behalten, wenn wir gerade alle Zeit für ganz andere künstlerische Tätigkeiten und Formate haben. Nicolas Stemann(29.01.2021)
»The show must go on, no matter how difficult it is.« It's an overused expression, but I think it's the essence of theater. Hideki Noda(05.03.2020)
Die wahre Staatsreligion in diesem Land ist die Festanstellung. So erklären sich die Corona-Sonderregeln und Milliardenhilfen. Bei Selbstständigen tut der Staat, als seien sie selbst schuld an fehlenden Aufträgen. Sascha Lobo(09.12.2020)
Man kann sich gar nicht mehr an Zeiten erinnern, als die Kultur hierzulande für so brandgefährlich gehalten wurde, dass man sie gleich insgesamt wegsperren und aus dem öffentlichen Raum verbannen musste. Roman Bucheli(30.12.2020)
Viele Menschen wollen die Situation nicht mehr akzeptieren. Denn hält sie weiter an, drohen kaum zu kalkulierende Konsequenzen für das Zusammenleben der Menschen und für den sozialen Frieden. Alexander Skipis(23.02.2021)
Trotzdem ist die Kultur unverzichtbar, und darin liegt ihr Paradox: Sie ist immer zugleich ein totales Luxusprodukt und ein elementares Medium, in dem sich ein Gemeinwesen darüber verständigt, was es gerade für wichtig oder unwichtig hält [...]. Dirk Peitz(05.06.2020)
Wenn die Theater aber wirklich daran interessiert sind, als das gesellschaftliche Labor zu fungieren, als das sie sich selbst gerne sehen, dann könnten sie den Pandemiestopp als Denkpause nutzen, um ihre eigene Zukunft zu verhandeln. Björn Bicker(20.07.2020)
Man kann im vollen Flugzeug fliegen, im Bus unterwegs sein, aber man vertraut uns nicht, dass wir die Regeln einhalten können und stattdessen feiern die Menschen im Park. Erik Kühn(02.10.2020)
We were closed with restaurants and bars, but they’ve been open for a while, and it’s actually safer to be in a theater because you keep your mask on. Catherine Russell(26.10.2020)
Aus meiner Sicht besteht kein kultureller Mangel in Kinderzimmern. Eine Gratislesung von Autoren bringt keinen Mehrwert an Unterhaltung. Salah Naoura(25.03.2020)
Die ganze Diskussion ist vermint. Man kann sich eigentlich nur vertun in dem Moment, wo man versucht, begründet legitime Kritik an den Maßnahmen zu machen. Ulrike Guérot(24.04.2021)
Mir wird zu wenig über die wirtschaftlichen Folgen dieser Schritt-für-Schritt-Entscheidungen nachgedacht. Die gesamte Branche ist verunsichert, gelähmt, es fehlt ein Grundfahrplan, was unter welchen Bedingungen wann wieder möglich ist. Julius Frack(15.05.2020)
Künstlerinnen und Künstler, gerade die, die nicht fest angestellt sind, die müssen permanent improvisieren, müssen Dinge machen, für die sie nicht qualifiziert sind, sie werden alle fast zu Unternehmerinnen und Unternehmern als selbständige Künstler. Julian Nida-Rümelin(18.10.2020)
Was die Bruttowertschöpfung angeht, haben wir eine Wertschöpfung, die nur von der Automobilbranche übertroffen wird. Wir haben mehr als die chemische Industrie, wir haben mehr als die Finanzdienstleiter. Mehr als 100 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung haben wir 2018 als Branche erzielt. Noam Zur(29.05.2020)
Die Film-Branche in Österreich steht für eine Wirtschaftsleistung von ca. 1,4 Milliarden. Wir rennen jetzt um unser wirtschaftliches Leben und für dieses Überleben ist eine staatliche Ausfallshaftung, die sich auf Corona bezieht, essentiell. Oliver Auspitz(16.05.2020)
Der Ton in den sozialen Netzwerken wird zunehmend bitter. Immerhin haben sich private Hilfsinitiativen gebildet. Eva-Maria Magel(22.04.2020)
Theater, Opern- und Konzerthäuser sind erwiesenermaßen keine Infektionsorte. Deren übermäßige Einschränkung trägt daher nicht zur Eindämmung des Infektionsgeschehens bei, sie ist daher unverhältnismäßig. Deutscher Bühnenverein(27.10.2020)
It’s hard not to feel abandoned by American society as an arts worker. Georgina Pazcoguin(23.09.2020)
Die Leipziger Buchmesse wird in diesem Jahr umso schmerzlicher fehlen, als ein Forum und ein Ort der Selbstverständigung einer Branche, deren Identitätskrise sich immer stärker abzeichnet. Helmut Böttiger(29.01.2021)
Eine wieder etwas entspanntere Sicht auf das Risiko Leben wünsche ich mir. Wir nehmen ja auch nicht jedem zweiten Autofahrer den Führerschein weg, weil er ein potenzieller Unfallverursacher ist. Matthias Goerne(13.09.2020)
Doch trotzdem sollten sich Künstlerinnen und Künstler jetzt keinesfalls auf die Rolle des armen Kreativen im stillen Kämmerlein festlegen lassen. Sie sollten ihrem Publikum gelegentlich klar machen, dass gute Kunst ein knappes Gut ist, das etwas kostet. Elke Buhr(08.04.2020)
Den Arbeitgeberanteil in der Künstlersozialkasse leisten neben dem Staat die Unternehmen des Kunst- und Kulturbetriebs mit ihren Abgaben. Da der Kulturbetrieb stillsteht, fehlen diese nun, und die Künstlersozialkasse ist in ihrer Existenz gefährdet. Brigitte Werneburg(09.11.2020)
In den USA gibt es keinerlei Schutz für Arbeitnehmer, weshalb es auch in der Kunstwelt, in Galerien und Museen, zu Massenentlassungen kommt. Vincenzo de Bellis(03.06.2020)
If there was ever a time that the world needed artists, it is now. In the aftermath of the virus, when the world is rebuilding itself, the cities have to step up. Hans Ulrich Obrist(05.05.2020)
In Häusern wie Baden-Baden und der Berliner Philharmonie ist die Klimaanlage genauso gut, die wirtschaftliche Notlage genauso groß. Wenn Flugzeuge voll sein dürfen, dann auch die Konzertsäle. Das erfordert die Gleichbehandlung. Reinhard J. Brembeck(22.05.2020)
Wenn schon ich die Maßnahmen als inkonsistent, willkürlich und nicht wirksam genug empfinde, wie wird es dann erst den Krawallheinis und Hatern aus dem Netz gehen? Dorothea Marcus(31.10.2020)
Vor Kurzem hat auch noch Jens Spahn vor Veranstaltungen gewarnt. Er meinte zwar private Feiern, aber er sagte: Veranstaltungen. Danach sind unsere Kartenvorverkäufe eingebrochen, weil die Leute dachten, es sei zu gefährlich, ins Theater zu gehen. Wiebke Eymess(23.09.2020)
Ein Generalstreik bis zum Hungerstreik würde zeigen, buchstäblich, wie sehr die Kultur, nämlich die Kulturschaffenden, ausgehungert werden. Peter Weibel(28.04.2020)
Für alles, was im Bereich der klassischen Musik nicht subventioniert ist, sehen die Aussichten im Moment außerordentlich trübe aus. Karsten Witt(08.05.2020)
It would be ironic if TV streaming services were to make lockdown millions while the very source of our acting, producing, writing and directing talent pool was allowed to die. Sam Mendes(05.06.2020)
Absurd. So viel Abstand zueinander wie in der Philharmonie gibt es auf keiner Wiese, in keinem Lokal, in keinem Geschäft, keiner U-Bahn und keinem Kabinett. Egbert Tholl(25.06.2020)
Ist es unvorstellbar, Künstlerinnen und Künstler in den Stand zu setzen, die nächsten acht, neun, vielleicht auch zwölf Monate zu überbrücken, ohne in unverschuldetes und unverdientes Elend, in die totale Depression abzugleiten? Anne-Sophie Mutter [u.a.](19.04.2020)
Dynamische Lage ist jetzt schon mein Unwort des Jahres. Stephan Thanscheidt(17.08.2020)
Die Entscheidung trifft die Falschen, sie trifft sie ins Mark, sie ist zerstörerisch, denn Kultur ist nicht systemrelevant, dieser Begriff aus der Finanzkrise nervt nur noch. Kultur ist existenzrelevant, sie ist lebensrelevant. Maria Ossowski(29.10.2020)
Sie mögen es kitschig nennen oder peinlich-pathetisch: Aber die Seele vieler Menschen braucht in der Vorweihnachtszeit Trost. Trost mit Musik, mit Konzerten, mit Theatern, mit Musicals, mit Kunst. Kultur hilft, die seelisch herausforderndste Zeit des Jahres gut zu überstehen. Maria Ossowski(26.11.2020)
»United We Stream« hilft uns nicht, die Clubs zu retten. Alleine für Berlin sind im Monat für Personal, Mieten, Leasingverträge, usw. 10 Millionen notwendig, um die Orte zu retten. Lutz Leichsenring(28.05.2020)
Das ist ein anderer Modus, aber auch eine Chance, den Kunstinteressierten Kunst noch mal ganz anders und zeitgemäß vorzustellen. Wolfgang Ullrich(17.03.2020)
In den Probenräumen läuft gerade ein logistisches Abenteuer ab: Die Leute mit Masken zu den Räumen befördern, dann ohne Masken spielen lassen, aber mit den Abständen, die sie nicht überschreiten dürfen. Michael Schmitz-Aufterbeck(31.05.2020)
Gebt der bayerischen Bevölkerung die Kultur zurück! Leider reagieren Ministerpräsident Söder und Kultur-Wissenschafts-Minister Sibler völlig ignorant und arrogant. Dr. Axel Schertel(07.07.2020)
Bei uns beiden sind viele Jobs weggebrochen. Also dachten wir: Da draußen liegt ein Thema, wir haben Zeit, wir fahren jetzt los. Thomas Victor(23.05.2020)
Es ist uns unverständlich, warum es möglich ist, Baumärkte, Autohäuser und andere Geschäfte offen zu halten, Museen aber, die über dieselben oder großzügigere Flächen für einen Corona-gerechten Publikumsverkehr verfügen, geschlossen werden. Deutsche Museumsdirektoren(01.11.2020)
Die Kreativwirtschaft wird schätzungsweise 2,7 Millionen Arbeitsplätze und mehr als 150 Milliarden Dollar an Verkäufen von Waren und Dienstleistungen verlieren, was fast einem Drittel der Arbeitsplätze in der Kreativwirtschaft und fast 10% des Jahresumsatzes entspricht. Richard Florida & Michael Seman(11.08.2020)
Während Festangestellte Kurzarbeitergeld bekämen, werde der Verdienstausfall von Künstlern "komplett negiert". In vielen Fällen jedenfalls. Karin Finkenzeller(14.06.2020)
Was mich tatsächlich besorgt, dass im öffentlichen Diskurs, gerade in den Leitmedien [...] sehr, sehr wenig Kunst und Kultur vorkam. Das meint sowohl die Frage: Wie geht es euch? Wie arbeitet ihr? Als auch: Wie denkt ihr, liebe Künstlerinnen und Künstler, über diese Situation? Was ist euer Beitrag? Stephan Behrmann(02.10.2020)
Jetzt im Moment gibt es vor allem Panikreaktionen. Ich sehe noch keine Themen verhandelt. Cornelia Fiedler(22.05.2020)
Ich glaube, selbst wenn es die Shields im Herbst geben sollte und das Publikum sie sich gutwillig wegdenken wollte, wäre das nicht möglich. Ich sehe ja, was ich sehe. Mit Masken wäre das schon lustig, man sieht den Schauspieler kaum, man hört ihn nicht richtig. Jan Bosse(26.05.2020)
Was müsste denn passieren? Sie haben jetzt die Gelegenheit auf den Tisch zu hauen. Jörg Biesler(02.08.2020)
Allein die Vorstellung, Schulklassen würden monatelang in musealer Ruhe dem Mathematikunterricht folgen, Gesellschaftskunde vor Joseph Beuys erhalten und verteilt im Parkett eines [...] Theatersaals über Geschichte diskutieren - was für ein unerhörter Gewinn. Catrin Lorch(11.11.2020)
Statt die jetzige Spielzeit unter politischem Zwang oder in vorauseilendem Gehorsam bereits verloren zu geben, gilt es nämlich, endlich wieder das Heft des Handelns in die Hand zu bekommen. Marco Frei, Christian Wildhagen(01.05.2020)
Veranstaltungen der zehn unterzeichnenden Häuser der Literatur wurden im vergangenen Jahr 2019 bei ca. 1.400 Terminen mit ca. 3.000 Mitwirkenden von rund 70.000 BesucherInnen besucht. Die zehn Häuser der Literatur(11.05.2020)
Die Corona-Krise bleibt die große Kunstverhinderin der klassischen Musik. In den USA liegt bis Januar alles brach. In Paris bricht sowieso alles zusammen. In Deutschland blüht eine Art klassische Kleingartenanlage. Manuel Brug(20.06.2020)
Das Budget 2020 ist so unsicher wie noch kein Budget, das ich jemals erlebt habe. Claudia Rütsche(10.08.2020)
Ich bilde mir ein, dass diese Zeit, wenn sie überhaupt irgendwann vorbei ist, also wenn wir diese Pandemie überwinden können, werden wir alle traumatisiert daraus hervorgehen. Ich glaube nicht, dass es etwas ist, mit dem man einfach abschließen kann. Lars Eidinger(18.11.2020)
Ich lege großen Wert darauf, dass ich nicht lebensunlustig werde. Feridun Zaimoglu(06.05.2020)
Even before Covid, it was high time for a reset. Jane Kallir(22.06.2020)
Ich kenne berühmte Begleitmusiker, die mit den größten deutschen Stars normalerweise auf den größten Bühnen unseres Landes stehen, die jetzt an der Supermarktkasse sitzen. Heinz Rudolf Kunze(17.09.2020)
Das klingt fast nach einer Selbstaufgabe der klassischen Buchkultur. Corona scheint nicht das einzige Virus zu sein, unter dem die Branche zu leiden hat. Wenn am Ende ein Virus namens Angst noch grösseren Schaden anrichtet, dann wäre das schlimm. Paul Jandl(17.07.2020)
Wenn wir ehrlich sind, es geht schon lange nicht mehr um die Frage, was was kostet. [...] Das, was die Bevölkerung im Moment wirklich fertig macht, ist, dass wir bei den sozialen Kontakten diese Einschränkungen haben. Olaf Zimmermann(26.10.2020)
Denn während die einen den Impfstoff suchen und andere darüber diskutieren, ob das eigentlich gut ist, stellen wir im Theater immerhin einen Impfstoff gegen Verhärtungen und Verspinnungen im Kopf bereit. Nicolas Stemann(25.05.2020)
Warum brauchen wir das Kino? [...] Es geht darum, den immer seltener gewordenen geschützten Offline-Raum zu erleben. Irgendwo müssen wir wieder zu uns selbst kommen, unerreichbar sein und uns in unserem Körper, in der Gegenwart des Lebendigseins wieder finden. Edgar Reitz(04.06.2020)
Da muss doch jetzt niemand mehr mit Ermittlungen kommen, wirklich nicht. Oder? Oder etwa doch? Genau damit? Mit der Ermittlung dessen, was passiert und was bleibt, wenn eine Gemeinschaft einen kollektiven Herzbruch erlebt, ein allgemeines Unglück? Simone Buchholz(28.10.2020)
Es ist die Kernherausforderung von Verlagen und zugleich der Zauber unserer Arbeit, den Markt und die Kunst zusammenzubringen. Das ist ein zutiefst sozialer Vorgang. Tom Kraushaar(27.03.2020)
Die Bilanz ist natürlich verheerend. Nach fast sechs Monaten Lockdown, drei Monaten wirklich schlechtem Geschäft, haben wir einen Umsatzeinbruch von 70 Prozent. Christine Berg(20.12.2020)
Sobald man es zur Regel werden lässt, bei jeder neuen Herausforderung in der Verfassung verankerte Grundrechte nach Belieben außer Kraft zu setzen, beschädigt man die Demokratie. Dieter Hallervorden(09.11.2020)
Der Handel muss hoffen, [...] nicht jetzt schon an den kathartischen Nebenwirkungen der Pandemie einzugehen. Das wäre nicht nur ein ökonomischer, sondern ein kultureller Schaden. Denn die Museen sind nicht allein für die Grundversorgung mit Kunst zuständig. Marcus Woeller(19.04.2020)
Wäre die Zeit nicht günstig für eine Solidaritätssonderzahlung der Vermögendsten in diesem wohl rauen Herbst und einem drohenden Komplett-Lockdown? Herbert Grönemeyer(04.11.2020)
Ich hatte eigentlich ein anderes Buch geschrieben. Als der Virus kam, hat er sich da relativ schnell reingeschlichen. Dann dachte ich erst, was will der denn hier. Er wollte da rein. Lola Randl(28.08.2020)
Im Kulturland Österreich gilt offenbar: Politiker und Kulturbürokratien warten auf Vorschläge, Veranstalter warten auf Vorgaben. Man könnte an dieser Behäbigkeit verzweifeln, gäbe es nicht Volksmusikanten, Kirchenmusiker und Gegenbeispiele. Hedwig Kainberger(02.06.2020)
2020 hatten wir noch die Einnahmen aus 2019, in dem Corona gar keine Rolle gespielt hat. Das bedeutet aber, dass wir 2021 den vollen Ausfall der GEMA-Ausschüttung haben werden, weil 2020 nur ein Bruchteil der Konzerte gespielt wurden. Christiane Albiez(03.02.2021)
Diese Kreativbranche erreichte zuletzt eine Wertschöpfung von 253 Milliarden Euro und machte damit 4,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes der EU aus. Kurz: Sie sei »ein europäisches Schwergewicht«. Stefan Weiss(26.01.2021)
Der Lebenschutz ist – im wahrsten Sinne des Wortes – kein Totschlagsargument, um beliebige, grenzenlose Einschränkungen anderer Freiheiten zu legitimieren. Christian Hillgruber(09.12.2020)
Natürlich würde ich mir wünschen, dass [...] wir bald wieder singen dürfen. Aber mir ist auch klar, dass beim Singen, beim Sprechen Aerosolwolken entstehen. Und ich finde es wichtig, dass es jetzt mal wissenschaftlich untersucht wird. Kerstin Rosenfeldt(03.07.2020)
Bereits in den knapp sechs Wochen der bislang geltenden Schließungszeit zwischen dem 11. März und dem 19. April werden dem Residenztheater schätzungsweise 650.000Euro Einnahmen entgehen. Tobi Müller(08.04.2020)
Die Hilfen, die angesetzt wurden, sind alle sehr unglücklich, weil sie meistens für das Berufsmodell freier Schauspieler, freier Künstler überhaupt nicht zutreffen. Jochen Schölch(29.12.2020)
Während der Frankfurter Buchmesse kommt es in Deutschland immer wieder zu so einem rapiden Anstieg des medialen Debattenniveaus - und auch deshalb ist die Stille in dieser Woche so gespenstisch. Felix Stephan(17.10.2020)
Auf der anderen Seite ist die Buchmesse ein Ort der gelebten Meinungs- und Publikationsfreiheit. Das ist auch ein wichtiges Standbein der Frankfurter Buchmesse und dieses Standbein wird es geben. Alexander Skipis(08.09.2020)
[...] perhaps that will be the essence of after-pandemic criticism. More personal, more to the point, more empathetic, more open and less formulaic. Philip Kennicott(29.11.2020)
Es ist deutlich mehr möglich als im Moment in den Köpfen drin ist. Marc Grandmontagne(05.09.2020)
Wenn es Ankäufe wären, wäre es gut, wenn es andere Hilfen sind, ist es immerhin begrüßenswert. Ich sehe es positiv und finde auch toll, dass Frau Grütters Geld in Richtung Galerien lenkt. Aber wie gesagt, nachhaltig wären Ankäufe. Rupert Pfab(27.09.2020)
Ein Zweimannduell im Strafraum ist kaum weniger intim als die Kussszene aus William Shakespeares "Othello". Egbert Tholl, Reinhard J. Brembeck(08.05.2020)
Wir brauchen also mehr angstfreien Diskurs, der im Angesicht von Corona offensichtlich nicht ganz einfach ist. Das ist eine der Lektionen, die wir von #allesdichtmachen lernen sollten. Markus Gabriel(26.04.2021)
Nicht umarmen, nicht anfassen, mindestens eineinhalb Meter vom Nachbarn abrücken - für Menschen, die jeden Tag ganz bewusst mit dem Körper kommunizieren, ist das eine Höchststrafe. Dorion Weickmann(12.05.2020)
Dass jetzige Kapitel der Leipziger Messe: Vorerst zieht in die Hallen ein Impfzentrum ein. Die Hoffnung bleibt: Es kommen auch wieder gute Seiten. Martin Hoferick(29.01.2021)
Wir sind bereits im vierten Monat. Da kann man nicht mehr auf den Goodwill der Immobilienwirtschaft hoffen. Lutz Leichsenring(20.07.2020)
Die Krise legt offen, dass viele Selbständige über kein Geschäftsmodell verfügen, das irgendeiner Veränderung eines Normalzustands gewachsen wäre. [...] Die Haltung, dass die Krisen- und Altersvorsorge für die Kreativen ein Problem für später sei, hat keine Zukunft. Dieter Haselbach, Pius Knüsel(27.07.2020)
Singen in geschlossenen Räumen ist verboten und Punkt. Maria Ossowski(29.06.2020)
Der Frust und bei Selbstständigen auch die Angst sind dennoch verständlich. Aber die Kultur braucht bessere Bilder von sich selbst. Bessere Argumente, wofür sie da ist. Und wofür nicht. Kultur ist zum Beispiel nicht für alle da. Tobi Müller(29.10.2020)
Nanu. Muss die Kultur plötzlich nicht mehr erklären, dass sie kein Luxus ist, um den man sich erst kümmern muss, wenn das Überleben gesichert ist? Kolja Reichert(25.04.2020)
Wer, wofür es gute wissenschaftliche Grüne gibt, an Notwendigkeit und Wirksamkeit der autoritären Regierungsmaßnahmen zur Pandemiepekämpfung zweifelt, der wird behandelt, als wolle er Menschen sterben lassen. Andreas Rosenfelder(25.04.2021)
Es geht darum, das Bewusstsein zu schärfen, dass die künstlerischen Werte, die geschaffen werden, mehr sind als Ästhetik. Sie sind im Grunde lebenserhaltende Reflexions- und Spielräume der Gesellschaft als Ganzes. Ulrich Khuon(19.04.2020)
On top of all that, the Arts Council’s funding requirements now place “relevance” over “excellence” as the highest goal of British theater. Helen Lewis(12.05.2020)
Das Stück, das unsere Bühnen gerade spielen müssen, heißt: »Überlebenskampf« – nicht nur für Künstler*innen, sondern für eine aufgeklärte und offene Gesellschaft [...]. Axel Brüggemann(27.10.2020)
Unsere Arbeit steht für Vielfalt und Meinungsfreiheit, für Wissen und Pluralismus, für emotionalen, intellektuellen und kulturellen Austausch, Innovation im Denken und die geistige Schaffung neuer – und manchmal besserer – Welten. Netzwerk Autorenrechte(05.06.2020)
2019 gab es fast 800 Filmstarts, in diesem Jahr kommen wir vielleicht nicht mal auf 200. Noch viel schlimmer ist, dass wir nicht die Filme bekommen, die wir bräuchten, um Publikum zu gewinnen. Michael Pawlowski(05.09.2020)
Die Antwort auf das Virus kann nur sein, dass die Nächstenliebe viral geht. Und wenn das jemandem zu fromm klingen sollte, nennt er es einfach Solidarität, die ansteckend ist. Pastor Sieghard Wilm(01.11.2020)
Unser Kulturleben war schon vor der Pandemie nicht in bestem Zustand [...] Ich fürchte, dass ihre Langzeitfolgen uns noch nicht im mindesten klar sind. [...] was wird aus allen spezifischeren, weniger im Mainstream schwimmenden Initiativen, Veranstaltungsorten, Künstlerinnen? Andreas Staier(04.11.2020)
Jetzt sind alle überrascht, dass das große Jubeln über die wieder geöffneten Museen ausbleibt. Viele Besucherinnen und Besucher sind noch skeptisch. Viele Museen haben sich ganz andere Zahlen erhofft, als sie jetzt vorweisen können. Wolfgang Ullrich(14.07.2020)
Das digitale Leben, eine Hilfe in Not, wird unser Bedürfnis nach Heimat nicht ersetzen können. Unseren Durst nach Geborgenheit nicht stillen. Carmen-Francesca Banciu(20.11.2020)
Dann aber machte aber vor allen anderen Hessen als föderaler Vorreiter von jetzt auf gleich wieder auf. Freitags verkündet, montags Tatsache. So schnell konnte gar keiner hochfahren. Theater sind Tanker, komplexe, verzahnte Systeme. Manuel Brug(20.05.2020)
Und dann mache ich mir Sorgen um meine ganzen Kollegen und Freunde, die freiberuflich arbeiten. Keiner weiß, was dann mit denen geschehen soll, wenn Konzerte einfach nicht mehr stattfinden. Geoffry Wharton(12.03.2020)
Die Coronavirus-Krise hat ganz deutlich gemacht, dass sehr viele Künstler nicht abgesichert sind und es mehr denn je notwendig ist, dass sich Künstler beispielsweise gegen Arbeitslosigkeit versichern können. Caroline Richards(17.06.2020)
Ich würde mir nur wünschen, dass der Beitrag, den wir zur Eindämmung von Covid-19 leisten, nicht durch das Offenhalten etwa der Skigebiete wieder hinfällig wird. Nicolas Stemann(22.12.2020)
Despite the arts sector being the first and worst hit sector, and likely the last to recover, the budget fails to provide a roadmap for the sector based on bold, strategic vision and long-term recovery. Leya Reid(08.10.2020)
Wenn ich diesen unerbittlich rigorosen Karl Lauterbach höre, dann möchte ich ihm Juli Zehs Roman »Corpus Delicti« empfehlen und im Übrigen ein kleines Quantum von dem Freiheitssinn der Autorin. Arno Orzessek(25.05.2020)
Wir erleben in der Corona-Krise einen merkwürdigen Rekurs auf Bilder. Aber Bilder helfen nicht, die Lage aus der Ferne zu verstehen, weder in Bergamo noch in New York. Daniel Kehlmann(06.05.2020)
Es brauche die offenen Räume der Kunst, die Austausch und Reflexion möglich machten – unter anderem auch darüber, wie Corona unsere Gesellschaft verändere. Barbara Mundel(22.10.2020)
Niemand ist ganz untergegangen, das Schwimmen gegen den Strom ist anstrengend, aber manchmal gehen einem dabei schlaue Gedanken durch den Kopf. Sabine Seifert(29.07.2020)
Jetzt geht es darum, nicht zu jammern, sondern trotzdem Theater in allen Facetten zu bieten - wenn man uns lässt. Im Moment lässt man uns, und jetzt müssen wir bestätigen, dass es zu Recht so ist. Uwe Lohr(13.09.2020)
Wie soll die Kunstwelt auf so etwas reagieren können, wenn die Institution so auf Tourismus und große Ausstellungen ausgerichtet ist. Daniel Birnbaum(30.04.2020)
Wir wollen ein Manifest an den Präsidenten verfassen, wir alle, Tausende von Marseillern, um deutlich zu machen, dass es überhaupt keinen Grund gibt, in dieser Situation die Kultur zu opfern. Benoît Payan(30.01.2021)
Werden die Ticketkontrolleure in Zukunft Besuchern die Temperatur messen? Jörg Häntzschel(19.05.2020)
»Neustart Kultur« ist unter dem Strich dennoch nur ein kleines Programm, ein Tropfen auf dem heißen Stein, auf dem vor allem gerade private Künstler zu verdursten drohen. Anne Sailer(24.08.2020)
[...] das Beschlusspaket des Bundes und der Länder vom Mittwoch dagegen schiebt die Kultur in den Anhang, der die weiterhin gültigen Schließungsanordnungen aufführt, zwischen „Gastronomiebetriebe, Bars, Clubs“ und „Prostitutionsstätten“, zwischen Bier und Bordell. Andreas Kilb(18.04.2020)
Wir haben alle so gehofft, dass das Geschäft im Herbst wieder anläuft, aber jetzt kann niemand aus China oder Amerika kommen. Und auch die spanischen oder französischen Sammler werden wegfallen. Esther Schipper(11.09.2020)
Es wird viel diskutiert, wieso diese Seuche jetzt? Welche Logik steckt dahinter, welche Moral? Matteo kommt gegen Ende Ihres Buches und nach der Lektüre von Albert Camus´ »Die Pest« zu dem Schluss, es gäbe keine Moral, die sich aus solchen Seuchen ziehen ließe. Christoph Leibold(19.07.2020)
Alles, was Spaß macht und innovativ ist, wird dann verschwinden. Oder es wird von großen Firmen aufgekauft und solange gestreamlined, bis alle Veranstaltungen gleich aussehen. Julia Gudzent(21.09.2020)
Il nous faut entrer en résistance. Nous allons envahir les églises, les galeries marchandes, les salles de vente… et nous y jouerons des spectacles ! Samuel Churin(15.12.2020)
Wir lassen uns den Herbst nicht nehmen. Bücher sind wichtiger als je zuvor. Joe Lendle(12.05.2020)
Dass ausgerechnet die kritische, zeitgenössische Kunst eine miese Klimabilanz hinterlässt, ist zutiefst widersinnig. Eine neue Museumskultur könnte das Karussell zunächst schon dadurch verlangsamen, dass künftig entweder die Werke reisen oder die Betrachter. Nicht beide. Catrin Lorch(05.07.2020)
Wenn es jedoch hart auf hart kommt, tut man so, als sei die Selbständigkeit vor allem Selbstverwirklichung gewesen und niemand könne erwarten, dass jetzt die Gesellschaft dafür die Verantwortung übernimmt. Jagoda Marinic(12.06.2020)
Grönemeyer sieht die Kulturschaffenden als Beamte eines öffentlichen Unternehmens im Auftrag der Daseinsvorsorge der Nation. Rainer Hank(15.11.2020)
Ich glaube, es ist einfach auch zu rigide, wie Kultur behandelt wird. Gunter Gebauer(24.10.2020)
Für mich wird das das erste Weihnachten seit 20 Jahren ohne Vorstellungen, ohne Kinderlachen und ohne Glühwein mit Kolleginnen und Kollegen. Kerstin Dathe(26.11.2020)
Es gibt bisher keine einzige nachgewiesene Infektion in einem Theater [...]. Insofern ist das überhaupt kein Ort, der tauglich ist, um dem steigenden Inzidenzwert zu begegnen. Marc Grandmontagne(15.10.2020)
Die Infektionsrate, die wir jetzt nach oben gehen sehen, die hat mit gesitteten Veranstaltungen wie Konzerten, Kabarett, Theater eigentlich nichts zu tun und das macht die Künstler verrückt! Volkmar Halbleib(28.09.2020)
Es geht der Kanzlerin und den Länderchef*innen offensichtlich darum, es einmal richtig laut knallen zu lassen, damit auch der und die Letzte kapiert, dass der Sommer mit seinen Freiheiten vorbei ist. Die Theater sind da nur eines von mehreren Bauernopfern. Georg Kasch(28.10.2020)
Wir überlegen die ganze Zeit, was können wir tatsächlich tun, um die Situation positiv zu beeinflussen und das ist erschreckend wenig. Farin Urlaub, Die Ärzte(23.10.2020)
Ich verliere einen großen Teil meines potenziellen Publikums. Und als jemand, der noch keine Stammleserschaft hat, ist das nicht so optimal. Jasmin Schreiber(06.04.2020)
Rentieren wäre der falsche Ausdruck. Aber tatsächlich kommen wir damit längs. Wir erhalten Unterstützung von der Hamburger Kulturbehörde und deshalb halten wir den Kopf über Wasser. Corny Littmann(13.08.2020)
Die Pläne für die nächste Spielzeit mussten in den letzten Wochen völlig neu gedacht und organisiert werden. Aber es ist uns gelungen [...] neue Visionen für diese kommende, außergewöhnliche Saison zu entwickeln. Oliver Reese(19.07.2020)
Für freiberufliche Musiker*innen hat die Bundesregierung den Weg zum Antrag auf Grundsicherung, auch Hartz IV genannt, deutlich vereinfacht. Aber den Gang zum Jobcenter empfinden viele als entwürdigend. Eva Blaskewitz(02.06.2020)
Die Kultur ist einer der großen Standortfaktoren in der Region. Mit dem Stage-Drive-Angebot können wir der Kulturwirtschaft unter die Arme greifen, in der viele Menschen beschäftigt sind, die derzeit wegen Corona zur Untätigkeit verurteilt sind. Jörg Schaub, Geschäftsführer der Wirtschaftsinitiative Frankfurt/Rhein-Main(22.05.2020)
Die Kultur müsse aufpassen, dass sie nicht immer eine Extrawurst brät, hat die Ministerin für Kultur und Wissenschaft in NRW gemahnt. Die Szene dürfe sich Zitat >nicht zu sehr aus dem gesellschaftlichen Konsens herausbewegen.< Was hat die Szene denn da um Himmelswillen verbrochen? Max Moor(08.11.2020)
Es ist eine kuriose Situation, die wir im Moment haben. Lebe ich z.B. als Künstler in Hamburg, dann habe ich Glück gehabt. Wenn ich ein paar Kilometer weiter weg in Niedersachsen leben, dann habe ich Pech gehabt. Olaf Zimmermann(12.06.2020)
Kunst ist wie die Luft. Wenn sie da ist und gut ist, dann nehmen wir sie nicht wahr. Wenn sie weg wäre, würde es uns auffallen. Stephanie Lexer(31.05.2020)
Vielleicht hat der kulturelle Shutdown auch sein Gutes, insofern man Benjamins „einmalige Erscheinung einer Ferne, so nah sie sein mag“ neu schätzen lernen kann. Aura lässt sich per definitionem nicht »einfach zuhause« simulieren, Küchenkunst offenbar schon. Richard Kämmerlings(27.04.2020)
Eine letzte Steigerung, ein strahlender Schlussakkord – und dann? Kein Jubel. Kein Bravosturm. Nur Totenstille nach einem sensationell guten Konzert, einem starken Plädoyer für die Neue Musik und einem Appell für mehr Musik in einsamen Zeiten. Und ich bin den Tränen nahe. Rattle sagt noch leise „Bless you. Thank you so much.“ – und entlässt einen in die Stille. Jens Lehmann(13.03.2020)
Wenn ich mir anschaue, wie es Solokünstlern geht. Da gibt es ganz viele, die keine Einkünfte haben und immer wieder mit kurzfristigen Hilfen leben müssen [...], dann denke ich, wir sollten vielleicht eher mal die Pause nutzen, um so ein bisschen über Zukunft nachzudenken. Amelie Deuflhard(05.11.2020)
Galleries such as Pace, Gagosian (which furloughed its part-time staffers in April), and David Zwirner (which laid off nearly 40 employees this month) all took in between $2 million and $5 million. (07.07.2020)
Zuschauerinnen und Zuschauer, die dicht an dicht und glühend vor Freude in ein ausverkauftes Haus drängen, wird es erst mal nicht geben, und das liegt nicht an der Qualität des Programms. Nicolas Stemann(11.05.2020)
Dieses Jahr ist völlig zum Abschreiben und wenn das dann so weitergeht, dann kann ich zumindest für mich nicht mehr so als freier Schriftsteller arbeiten, wenn kein Geld über Buchverkäufe und über Lesungen reinkommt, dann habe ich kein Einkommen mehr. Michael Stavarič(25.09.2020)
Es ist schmerzhaft, diese Ungleichbehandlung mit ansehen zu müssen und trotz Bitten und Flehen bei entsprechenden Schaltstellen kein Gehör zu finden. Anne-Sophie Mutter(20.10.2020)
Überall hat sich während der Pandemie so viel kreative Energie aufgestaut, die gilt es jetzt zu nutzen! Gerald Mertens(02.02.2021)
Was nichts kostet, ist nichts wert. Georg Scharegg(22.12.2020)
Wir hatten eine Sicherheit, dass Konzerte stattfinden, dass Reisen gemacht werden können, dass Tourneen stattfanden [...]. All das ist wirklich richtig erschüttert, zerrüttet, könnte man sagen. Marie König(15.02.2021)
Vielmehr drängt sich uns der bittere Eindruck auf, dass der Stellenwert der Kultur trotz Ihrer Lippenbekenntnisse der vergangenen Monate so gering ist, dass der erste Lösungsansatz gegen steigende Infektionszahlen scheint: »Ist das Kunst? Dann kann das doch weg!« GMD- und Chefdirigent*innenkonferenz(02.11.2020)
Künstler und Kulturinstitutionen haben keine Lobby und mussten als »weiche Ziele« für Maßnahmen herhalten, die sich Politiker an anderer Stelle nicht durchzusetzen getraut hatten. Nicolas Freund(05.07.2020)
Es fehlen die Kriterien zur Bewertung von Kunst im Digitalen. Nur weil irgendetwas digital gemacht wird, ist es nicht gleich der heiße Scheiß. Anika Meier(02.06.2020)
Das ist das Perverse an der ganzen Geschichte. Wir sind doch keine Schwimmhalle. Es ist nicht so, dass wir an einem Tag schließen können und am 1. Dezember machen wir wieder auf und das Publikum ist wieder da. Louwrens Langevoort(29.10.2020)
Es ist so, dass die Veranstaltungswirtschaft als Wirtschaftszweig insgesamt ganz dringende Hilfe, Überlebenshilfe braucht. Die Not ist riesengroß. Tom Koperek(22.06.2020)
Das Wahre und Schöne wird oft unter prekären Bedingungen hergestellt. Dafür hat sich bisher kaum jemand interessiert. Dabei müsste das dem Publikum und der Presse die Schamesröte ins Gesicht treiben. Gero Schließ(30.05.2020)
Wenn wir diese Krise einigermaßen vernünftig für den Kulturbereich überstehen wollen, dann muss es noch zusätzliches Geld für einen spezifischen Kulturtopf geben. Olaf Zimmermann(25.05.2020)
[...] erst das Wirtschaftsleben und danach können wir uns um Sport und Kultur kümmern. Das finde ich einen so rein populistischen Satz, der ja immerhin von einem Ministerpräsident gesagt wird, der zu den Leitfiguren dieser Corona-Krisen-Bewältigung gehört. Das zieht einem dann doch den Stecker. Ulrich Khuon(07.09.2020)
Dabei ist es an der Zeit, den kleinen, lokalen Veranstaltungen als dem ökologischen Garten vor der intensiven Landwirtschaft, [...] dem Einzelkünstler vor dem Kulturindustrieangestellten den Fokus und die Empathie zukommen zu lassen, die sie schon lange verloren haben. Karl-Werner Joerg(26.12.2020)
Es fiel schwer, Corona-ferne, gar Corona-lose Themen in den Blick zu bekommen, sehen oder lesen zu können, mit den ersten Lockerungen ändert sich das wieder langsam. Aber jetzt Corona-Literaturschnellschüsse? Gerrit Bartels(06.05.2020)
Wir sind auch dafür da, der Gesellschaft den Spiegel vorzuhalten und Diskussionen anzustoßen. Aber wenn sich alle mit Nebenjobs durchschlagen müssen, kann es zukünftig auch keine Gesellschaftskritik mehr geben. Petra Tobies(08.08.2020)
Wir sind ein wichtiger Teil des Wirtschaftskreislauf: Wir bezahlen unglaublich viele Summen während des Jahres an Kunstspeditionen, Kunstmessen, Aufbauteams, an die Künstlersozialkasse.... Rupert Pfab, Galerist(28.04.2020)
Die Sorge, dass es wegen weniger Feiern weniger Gelegenheit zum Schenken gibt, ist da. Eine Zuversicht speist sich aber daraus, dass Kunden in Krisen häufiger zum günstigen Geschenk Buch greifen als zu teuren Ski. Michael Wurmitzer(09.11.2020)
Zwar sollen die vielen Millionen [...] auch dazu dienen, „neue Aufträge an freiberuflich Tätige und Soloselbstständige zu vergeben“, wie es im „Neustart“-Programm heißt. Ob diese Maßnahme am Ende wirklich den Löwenanteil ausmachen wird oder doch eher in Plexiglasscheiben für alle investiert wird, bleibt abzuwarten. Ingo Arend(08.07.2020)
Im Moment ist meine Aufgabe hier im Theater, mich tatsächlich um das Seelenleben zu kümmern. Nicht um meins, sondern um das der vielen Mitarbeiter, weil es sich doch sehr anders anfühlt, als im März, wo wir in einer Phase des entstehenden Frühlings [...] waren. Karin Beier(29.09.2020)
Wenn so viele, die im privaten wie öffentlich geförderten Kunstbetrieb arbeiten, derzeit nur noch mit Hilfspaketen überleben können, stimmt an dem gesamten System etwas nicht. Hier muss sich zwingend einiges radikal ändern. Iris Dressler(23.05.2020)
Setzen wir voraus, dass immer mehr Reiche sich mit der Kunst sozialen Status, Ausstrahlung und Wertsteigerung erkaufen wollen, gibt es für die Kunstmärkte keine Absatzsorgen, eher Nachschubprobleme. Christian Herchenröder(17.12.2020)
Das ist eigenartig. Ich war gerade an der Kasse, und die Leute wollen ihre Karten gar nicht zurückgeben, sondern lieber schon den Spielplan für Dezember sehen. Die drängt es ins Theater, und trotzdem glaube ich, dass es auf die Dauer einen Entwöhnungseffekt gibt. Christian Stückl(02.11.2020)
Bei der Musik ist das Publikum Teil der Kommunikation. Das Mitklatschen, das Reagieren, das Mitfühlen ist ein ganz wichtiger Bestandteil eines Liveerlebnisses. Das ist sehr schwierig, das digital über Livestream nachzubauen. Dr. Pop(08.05.2020)
Es ist nicht neu, dass unser analoges Konzept des Kulturschaffenden rund um das Buch schwieriger geworden ist. Aber Corona beschleunigt hier eine Entwicklung auf ganz dramatische Weise. Das macht uns zu schaffen. Ulrich Wellhöfer(02.04.2020)
So dankbar habe ich das Publikum selten erlebt, alle waren unheimlich froh, dass es wieder Kulturangebote gibt, und es wurde deutlich: Literatur ist ein Lebensmittel. Heike Strecker(19.06.2020)
Es wird sich bestimmt auch eine neue Wertschätzung dafür bilden, wie kostbar jeder Sitzplatz ist. Denn es gibt dann im Lande weniger Häuser, die spielen, weniger Vorstellungen, weniger Plätze. Theatertickets werden in Berlin der heiße Scheiß sein! Oliver Reese(23.05.2020)
Die kennen nur Unternehmer mit Angestellten und wissen offenbar überhaupt nicht, wie wir arbeiten und was wir brauchen, nachdem wir das Berufsverbot erhalten haben. Nadine M.(07.06.2020)
The pandemic has not only negatively impacted the creative sector in Africa, but it has also exposed its shortcomings. Ribio Nzeza Bunketi Buse(28.12.2020)
Genau deshalb benötigt unsere Gesellschaft Kultur so dringlich: damit wir eben gerade nicht verblöden, eben gerade nicht nur schwarz und weiß kapieren können, sondern vielmehr in humanistischer Tradition einen differenzierten Blick auf die Welt richten. Cornelius Meister(29.10.2020)
Die Kombination aus Streamingdiensten und Pandemie stellt tatsächlich eine einzigartige Gefahrenlage dar. Der Börsenkurs von Netflix schoss in die Höhe, während die Filmtheater künstlich beatmet werden. Andreas Busche(28.12.2020)
Zweifel ist heute zulässig, geradezu erwünscht und im Grunde auch die Triebkraft freiheitlicher Gesellschaften, durch Infragestellung des Vorgefundenen vorwärtszukommen. Ralf Schuler(25.04.2021)
Ich denke die Dinge nur zu Ende: Ich habe mir von der WHO die Pläne angesehen, von der Bundesregierung. Dann habe ich überall recherchiert und daraus eine Geschichte gemacht und jetzt wird die gerade Wirklichkeit. Klaus-Peter Wolf(06.03.2020)
Wir wissen ja nicht, wie lange die Corona-Zeit noch andauern wird. Sollten ältere Schauspieler systematisch nicht besetzt werden, könnte das auf eine Altersdiskriminierung hinauslaufen. Heinrich Schafmeister(17.06.2020)
Jetzt, da die Buchmesse dieser Zerreißprobe ausgesetzt ist, wird klar, was diese einmalige, verrückte, alle Sinne strapazierende Veranstaltung stets war: immer zu voll, immer zu laut, immer zu teuer, immer ein Risiko. Aber zugleich auch ein faszinierender Ort des Ausverhandelns von Geist und Ware [...]. Sandra Kegel(04.07.2020)
To shape better policies, national and subnational governments need more and better evidence on the economic and social impact of cultural and creative sectors. OECD(07.09.2020)
Wenn wir hochfrequenten Kulturnutzende eine politische Partei wären, würden wir bei jeder Wahl an der Fünfprozenthürde scheitern. Peter Grabowski(01.02.2021)
Die prekären Verhältnisse, unter denen so viele Freie im Kulturbetrieb arbeiten, müssen bei der zukünftigen Förderpolitik überdacht werden. Ulrike Groos(07.07.2020)
Mit wenig Fördergeld ließe sich im Bereich der Freien viel bewegen – doch die Sache hat einen Haken: Damit würde offiziell anerkannt, dass es ein Zwei-Klassen-System in der Klassik gibt. Frederik Hanssen(16.11.2020)
Ist die Furcht vor dem Virus mit Erich Fromm gesprochen längst zu einer »Furcht vor der Freiheit« mutiert? René Schlott(08.02.2021)
Und so wird quer durch die ganze Republik gedreht, mit teilweise ganz unterschiedlichen Auflagen von ganz streng bis eher lax. Und auch mit zweierlei Maßstäben: Am Set wird penibel auf Abstände geachtet, nach Drehschluss trifft man sich locker ohne Maske im Biergarten. Jörg Seewald(16.07.2020)
Aktuell erleben wir alle einen Mangel der großen Filme. Aber vielleicht ist das eine Chance für die europäische Filmindustrie, aber auch für Europa als Ganzes: Eine neue Form der Kommunikation über Filme zu etablieren. Carlo Chatrian(17.09.2020)
Es braucht eigentlich parallel ein Instrument zur Kurzarbeit für die Künstlerinnen und Künstler. Heike Herold(04.07.2020)
Die Zeit der schlichten Meinungsäußerungen ist vorüber. Peter Sloterdijk(02.05.2021)
Ich könnte mir vorstellen, dass Frankfurt gut daran täte, jetzt gleich schon zu überlegen: Wie kann man diese Messe verändern? Ich glaube, einfach darauf zu setzen, dass es so weitergehen wird, wäre ein Fehler. Elisabeth Ruge(13.10.2020)
Diese freien Fotografinnen und Fotografen sind neben vielen anderen Freiberufler*innen wohl die ärmsten Schweine in der Coronakrise. Ja, es gäbe viel zu fotografieren. Aber die Aufträge bleiben aus. Steffen Grimberg(07.05.2020)
Es ist die ureigene Aufgabe der Leitung eines Staatstheaters, den Spielbetrieb unter Einhaltung aller geltenden Gesetze und Verordnungen zu gewährleisten. Angela Dorn(26.09.2020)
In zahlreichen Interviews, Corona-Tagebüchern, Kommentaren und Berichten wurde
in den letzten Wochen die Situation der Kulturbranche beschrieben und diskutiert.
Unsere kommentierte Sammlung von mittlerweile 193 Quellen
versammelt Stimmen aus unterschiedlichen Sparten
und Medien. So entsteht ein Bild der Kulturlandschaft in der Krise, deren zeitliche Wandlung
interaktiv über eine eigene
Tag-Cloud erdkundet werden kann.
Aufgestaute Kreativität . Klassik-Profis in der Pandemie
by Frederik Hanssen (02 Feb 2021) Original source: Tagesspiegel
Bei der Jahrespressekonferenz der Deutschen Orchestervereinigung drehte sich in diesem Jahr alles um die landesweite Stille in den Theatern und Konzerthäuser. Zwar sichert die Kurzarbeit die Arbeitsplätze in vielen Stadt- und Landestheatern und bis auf wenige Kommunen sind auch in diesem Jahr noch keine Kürzungen des Etats zu spüren, dennoch mahnt der Geschäftsführer Gerald Mertens die baldige Öffnung der Häuser an. Dabei sollten nicht landesweite Inzidenzwerte zugrunde gelegt werden, sondern diejenigen des jeweiligen Landkreises. Wichtig ist dieser baldige Neustart vor allem für die freiberuflichen Musiker*innen, die seit fast einem Jahr ohne Einnahmen sind. Rund 30 Prozent denken laut einer repräsentativen Umfrage bereits über einen Berufswechsel nach. Eine zeitweise Aussetzung der Zuarbeitsregelung der Künstlersozialkasse könnte dieser Berufsgruppe durch die Krise helfen. Langfristig sollte über eine Arbeitslosenversicherung, die dem Schlechtwettergeld der Bauindustrie nachgebildet werden könnte, nachgedacht werden, um eine ähnliche Krisensituation in Zukunft zu vermeiden.Mehr lesenWeniger lesen
Kino in Corona-Zeit . Rückblick aufs (Katastrophen-) Filmjahr
by Walli Müller (20 Dec 2020) Original source: NDR
Mitte Dezember beginnen die Jahresrückblicke. Besonders hart getroffen, hat es 2020 die Filmbranche und die Kinobetreiber. Sah der Jahresbeginn mit den ›Känguru-Chroniken‹ noch recht gut aus, so bedeutete die Corona-Pandemie einen Umsatzeinbruch auf das gesamte Jahr gesehen von 70 Prozent. Grund dafür sind nicht nur die erst im kommenden Jahr zu sehenden Hollywood-Blockbuster und die Konkurrenz der Streaming-Anbieter, sondern vor allem das reduzierte Platzangebot und der neuerliche Lockdown im November. Deutsche Produktionen wie ›Undin e‹ und ›Berlin Alexanderplatz‹ erreichten trotz Auszeichnungen und guter Kritiken nur ein kleines Publikum. Lediglich der Kinderfilm konnte mit ›Jim Knopf und die Wilde 13‹ gute Besucherzahlen aufweisen, trotz des geringen Platzangebots begann der November vielversprechend.
Positiv zu vermelden ist in 2020 das Revival der Autokinos und die hybriden Filmfestivals, die es durch Online-Zugänge nicht nur Besucher*innen vor Ort offen standen. Dennoch machen die Schließungen und die Konkurrenz durch die Streaming-Plattformen den Kinos schwer zu schaffen. Drei Häuser mussten corona-bedingt in diesem Jahr Insolvenz anmelden, ob das die einzigen Opfer der Branche sind, wird sich in 2021 zeigen.Mehr lesenWeniger lesen
Bayerische Theater entsetzt über neue Corona-Regeln
by Christoph Leibold (22 Oct 2020) Original source: BR24
Nachdem in der vergangenen Woche in Nordrhein Westfahlen aufgrund der steigenden Corona-Infektionen eine Zuschauerbegrenzung für Theater verkündet wurde, zieht Bayern nun nach. Ministerpräsident Markus Söder verkündete, dass unabhängig von der Größe eines Hauses beim Erreichen eines Inzidenzwertes von 100 Infektionen pro 100.000 Einwohner nur noch 50 Teilnehmer eine Kulturveranstaltung besuchen dürfen.
In Bayerns Theatern ist der Aufschrei groß. Bislang wurden die Abstandsregeln großzügig eingehalten, jedes Haus hat ein gut ausgearbeitetes Hygienekonzept. Auch in Bayern sind keine Ansteckungen von Besucher*innen in Kulturveranstaltungen zu verzeichnen. Statt diesen Erfolg anzuerkennen, wird er mit den neuen Erlass zunichte gemacht. Die Kulturschaffenden werfen der Staatskanzlei vor, dass sie sich bislang kein Bild von der Lage in den Häusern verschafft hat. Auch die scheinbar in die Entscheidung einbezogenen »Vertreter der Kulturszene« konnten bislang nicht ausfindig gemacht werden. Kein Intendant der großen Bayrischen Theater wurde um eine Stellungnahme gebeten. So verwundert es nicht, dass die Kammerspiele-Intendantin Barbara Mundel dem Ministerpräsidenten »reine Symbolpolitik« auf Kosten der Kultureinrichtungen vorwirft. Für diese kommt der neue Erlass einem neuen Lockdown gleich. Ein weiterer Aspekt, den Mundel anspricht, sollte man in der aktuellen Lage aber auch nicht vergessen: Theater und andere offenen Räume der Kunst bieten die Möglichkeit zum Austausch und zur Reflexion. Hier ist der Ort, in dem über die Folgen der Corona-Krise für unsere Gesellschaft nachgedacht werden kann.Mehr lesenWeniger lesen
Kinos in Not . Betreiber fordern finanzielle Hilfen – und blicken neidisch nach Bayern
by Tim Spark (05 Sep 2020) Original source: Handelsblatt
Die Filmwirtschaft leidet unter der Corona-Krise. Vor allem die Kinobetreiber sehen nicht, wie sie langfristig ihr Programmangebot aufrecht erhalten können. Michael Pawlowski, Mitgesellschafter der Filmpalast-Gruppe berichtet von einem Besucherrückgang von 50 Prozent in Nordrhein-Westfalen. In Bundesländern mit strikteren Besucherregeln – in NRW muss lediglich ein Sitzplatz freigelassen werden – ist der Rückgang noch gravierender. Damit wird der Kinobetrieb aktuell aus Reserven betrieben, da die Einnahmen zur Deckung nicht ausreichen. >
Diese Situation haben 68 mittelständische, familiengeführte Kinobetriebe sich in einem offenen Brief an Monika Grütters zu wenden. Die Kinobetreiber benötigen finanzielle Unterstützung und eine Lockerung der Hygieneregeln. Da die Kinosäle gut gelüftet sind und die Besucher*innen während der Vorstellung nicht sprechen, ist die Ansteckungsgefahr laut einer Studie des Hermann-Rietschel-Instituts der Technischen Universität Berlin im Kino geringer als im Büro.
Aber es sind nicht nur die Abstandsregeln, die den Kinobetreibern das Leben schwer machen. Die Filmvertreiber halten aktuell Filmstarts zurück, da die Besucherzahlen aktuell wenig attraktiv sind.
Zwar hat die Kulturstaatsministerin bereits Mittel für die Unterstützung von Kinos freigegeben, diese sind aber an Umbau-, Modernisierungs- und Ausstattungsmaßnahmen gebunden und helfen daher im aktuellen Liquiditätsengpass nicht, um die Kinos zu retten.
In Bayern gibt es aktuell ein Hilfsprogramm, das den Kinobetreibern für jeden Besucher, den sie weniger haben als im vergangenen Jahr, eine Ausgleichszahlung leistet. In den anderen Bundesländern sieht man mit diesem Modell die Chance, so zumindest die Fixkosten der Häuser zu decken und ein Kinosterben zu verhindern.Mehr lesenWeniger lesen
»Es ist schlimm, was man einfach so informell sieht und hört.«, so kommentiert Tobia Bezzola, Präsident des Schweizer Verbandes der Museumsfachleute ICOM, die Lage der Museen in der Schweiz. 50 bis 80 Prozent Einbruch bei den Besucherfrequenzen sind zu verzeichnen. Standort, Art der Finanzierung und der Anteil der überregionaler Besucher*innen entscheiden aktuell über die Höhe der Verluste.
Es wird eng, sagt Claudia Rütsche, Direktorin des Wissenschaftsmuseums Kulturama in Zürich. Sie wartet noch auf die Rü ckmeldung zur Corona-Kompensation, die sie beim Kanton Zürich beantragt hat. Sollte sie keine Gelder erhalten oder die Krise länger andauern, dann wird sie Mitarbeiter entlassen müssen. Aktuell hat sie kein Budget, mit dem sie rechnen kann; Zukunftspläne kann sie keine machen.
Ähnlich geht es auch Tobia Bezzola, der auch Direktor des Museo d'arte della Svizzera Italiana MASI ist. Das Museum ist zu einem großen Teil vom Kanton Tessin und der Stadt Lugano finanziert, daher muss er nicht um den Bestand des Hauses führen. Allerdings sind während der Krise sind die Besucherzahlen um 90 Prozent zurückgegangen. Vernissagen und keine exklusive Veranstaltung für Sponsoren können nicht durchgeführt werden. So fallen neben den Eintrittsgeldern weitere Einnahmen aus.
Das Naturmuseum St. Gallen ist in einer vergleichsweise komfortablen Lage. Das Museum ist nicht nur von der Stadt finanziert, es hat in den letzten drei Jahren Gewinn zudem gemacht und Rücklagen gebildet. Dennoch blickt auch der Direktor Toni Bürgin besorgt in die Zukunft. Reserven angreifen, um Löcher zu stopfen, ist nur einmalig möglich. Für die Zukunft muss in allen drei Häusern wird über Sparmöglichkeiten nachgedacht, was letztendlich bedeutet, dass das kulturelle Angebot reduziert werden müsste, wenn die Corona-Folgen längerfristig spürbar blieben. Mehr lesenWeniger lesen
Besucheransturm auf Museen nach Lockdown bleibt offenbar aus
by Wolfgang Ullrich (14 Jul 2020) Original source: Deutschlandfunk
Die Museen haben wieder geöffnet, doch die erwarteten Besucher*innen bleiben in vielen Häusern aus. Im Interview mit dem Deutschlandfunk erläutert Wolfgang Ullrich, warum das Angebot so zögerlich angenommen wird und wie sich die Museen in den kommenden Jahren verändern werden.
Ein wichtiger Ansatz für das Verständnis der zögerlichen Rückkehr der Besucher*innen nach der Öffnung der Museen liegt im gewandelten Bild des Museumsbesuchs. Es herrschte immer noch die Idee vor, dass man als Besucher*in vor den Werken kontempliert und die Ruhe genießt. Dabei wird gerne vergessen, dass das Museum zu einem wichtigen sozialen Ort geworden ist. Man besucht es mit Freunden und Bekannten, um dort etwas zu erleben. Das ist gegenwärtig noch nicht gegeben. Die Maskenpflicht, kontingentierte Besucherzahl schrecken doch viele ab.
Ist dann das digitale Angebot des Lockdowns eine Alternative zum Besuch vor Ort? Das kommt auf die Form des Angebots an: Hochauflösende Digitalisate sind nur für eine Minderheit interessant. Für den Normalverbraucher ist es wichtig, dass er durch das Museum geführt wird. Das muss auch im digitalen Bereich geleistet werden. Historische Werke müssen mit aktuellen Phänomenen in Bezug gesetzt werden.
Blockbusterausstellungen werden kaum mehr möglich sein. Der Museumsbetrieb war bislang darauf ausgelegt, dass viele Besucher*innen das Angebot gleichzeitig annehmen, um die hohen Kosten für Transport und Versicherungen für Leihgaben zu finanzieren. Insofern können diese Ausstellungen nicht mehr rentabel stattfinden. Die Chance der Krise liegt darin, dass viele Museen gezwungen sind, sich auf ihre eigenen Bestände zu besinnen und diese für ein lokales Publikum interessant zu machen. Kuratorische Einfälle sind jetzt gefragt, um mit dem Vorhandenen neu zu.
Die Zielgruppe verändert sich damit in erster Linie für die ganz großen Museen. In Deutschland haben wir viele mittelgroße Museen, die sich sehr stark an ihrem lokalen Publikum orientiert haben. Diese haben im Bereich Kunstvermittlung in den letzten Jahren viele verschiedene Wege beschritten, um dem Museum sozialpolitische Relevanz zu verleihen. Diese Initiativen müssen vorangetrieben werden und gestärkt werden. Diese Häuser werden jetzt umso wichtiger werden als die großen Touristenmagnete.
Die Einnahmeausfälle sind bislang schon zu spüren und das wird sich in der Rezension fortsetzen. Es fallen neben den Eintrittsgeldern auch ein Teil der Drittmittel weg. Im Unterschied zu den USA, wo die Museen sehr stark von Sponsoren abhängig sind, wird bei uns die Wirtschaftskrise nicht ganz so stark zu spüren sein. Museumsneubauten und Erweiterungen, wie wir sie in den letzten Jahren gesehen haben, werden erst einmal der Vergangenheit angehören.Mehr lesenWeniger lesen
Der Kunstbetrieb ist in den letzten Jahren vor allem zu einem Tourismusfaktor geworden. Blockbuster-Ausstellungen und Mega-Retrospektiven sollten die Kunstinteressierten in Scharen anlocken und so die Umsätze nicht nur in den Ausstellungshäusern, sondern auch in den sie finanzierenden Städten steigen lassen. Die Kritik an diesem Kunsttourismus wurde auch schon vor Corona ab und zu angebracht. Kann es sein, dass gerade die sich selbst als kritisch verstehende zeitgenössische Kunst eine miese Klimabilanz hinterlässt?Mit den neuen Auflage n für den Besuch von Ausstellungen gehören die Mega-Ausstellungen der Vergangenheit an. Besucherzahlen werden zu unkalkulierbaren Größen und auch die Kommunen selbst werden wohl in naher Zukunft eher knapp bei Kasse sein. Mit einer reduzierten Besucherzahl lassen sich horrende Kosten für den Leihverkehr und für die Ausstellungskonzeption nicht mehr bezahlen. So sind die Kurator*innen der großen Ausstellungshäuser von der Tate Modern in London über den Louvre bis hin zu den Uffizien in Florenz – die nicht nur brillante Forschungen und Ausstellungen, sondern zugleich auch tragfähige Wirtschaftskonzepte vorlegen müssen – aktuell dabei, Konzepte für die Zeit nach der Krise zu entwickeln. Nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern auch die Vernunft gebietet es, sich wieder auf das lokale Publikum zu besinnen. Das muss nicht unbedingt zu lasten der Ausstellungen gehen, können sich die Kurator*innen doch nun wieder auf Inhalte besinnen und Werke sowie Künstler*innen zu ihrem Publikum bringen, das mehr erwartet als einen passenden Hintergrund für den flanierenden Kunsttouristen.Mehr lesenWeniger lesen
Dirk Peitz geht der Frage nach, wie die Krise der Kultur in Deutschland genau zu beschreiben ist und wer aktuell die Kosten trägt, die in der Kulturbranche entstehen.
In den ersten Monaten der Krise hat die öffentliche Hand mit Soforthilfen Solo-Selbständigen und bislang nicht subventionierten Einrichtungen über die Krise hinweggeholfen. Im Kulturpaket sind nun Hilfen für Kultureinrichtungen vorgesehen. Eine Milliarde wird aber nicht ausreichen, um die Kulturszene und das Kulturangebot wie wir es aus Vor-Corona-Zeiten kennen, aufrecht zu erha lten.
Aber: Der Bund kann nicht alle Verluste von Privatunternehmen auffangen – zumal Länder und Kommunen die zentralen Kulturförderer in Deutschland sind. So sind die Gelder aus dem Kulturpaket vor allem für Kosten für die Einhaltung von Hygieneregeln, Privattheater, Kinos und Filmproduktion vorgesehen.
Die entscheidende Frage: Was kann man und was will man erhalten, wurde bislang nicht gestellt. Beantwortet werden kann sie erst, wenn absehbar ist, wie langanhaltend die Wirtschaftskrise die öffentlichen Kassen beeinträchtigen wird. Da die Kulturbranche in Unterschied zur Lufthansa keine überragende strategische Bedeutung hat, wird sie nie solch hohe Fördersummen erhalten, wie sie anderen Branchen und Unternehmen zugestanden wird.
Die »latent fehlende Systemrelevanz« wird nun zum Problem, kann die Kultur doch nicht nachweisen, dass sie als »Lebensmittel« oder »Wirtschaftsfaktor« von zentraler Bedeutung für unsere Gesellschaft ist. Was aktuell nicht ins Wohnzimmer gestreamt werden kann, spielt keine Rolle. Und so zeigt Peitz auf, warum Kultur nun gerade keine vegetative Grundbedürfnisse befriedigt, ihren Konsument nicht einmal zu einem besseren Staatsbürger macht.
Aber – so erläutert er das Paradox – obwohl die Kultur ein »totales Luxusprodukt« ist, ist sie auch zugleich ein elementares Medium. Sie ermöglicht es dem Gemeinwesen, sich über elementare Werte zu verständigen.
Noch gibt es keine belastbaren Zahlen, wie stark wiedereröffnete Museen, Kinos, Konzerthallen und Clubs nachgefragt sind. Auch bislang waren es nur rund 10 Prozent der Bevölkerung, die mindestens einmal im Monat eine Kultureinrichtung besucht haben. Allerdings zählt die Kulturbranche rund 1,7 Millionen Beschäftigt. Die Zahl findet Dirk Peitz so überzeugend, dass er am Ende doch für eine pragmatische Kulturpolitik plädiert. Die schiere Menge scheint auch zu gewährleisten, dass ab und an gute Kunst entstehen kann. Noch stehen die Karten gut, dass die Kulturbranche weiterhin unterstützt wird – wenn der Druck der Wirtschaftskrise zu groß wird, könnte es aber durchaus sein, dass die Karten neu gemischt werden….Mehr lesenWeniger lesen
»Die Blockbuster haben ausgedient« . Museen nach dem Shutdown
by Hans D. Christ, Iris Dressler (23 May 2020) Original source: Welt
Den Lockdown als eine Chance verstehen, das ist bei den Leitern des Württembergischen Kunstvereins in Stuttgart Iris Dressler und Hans D. Christ nicht nur eine Phrase. Sie wollen mit ihrem Lockdown-Programm ein Zeichen setzen und dazu anregen, den entstehenden Freiraum zu nutzen, um über die Fehler des Kunstbetriebs nachzudenken. Im Gespräch mit der WELT erläutern sie ihre Position.
Viele kulturelle Institutionen waren in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten bei der Gestaltung von Ausstellungen auf ein Massenpublikum fixiert. So kamen Blockbu ster-Ausstellungen zustanden, die weniger an Inhalten orientiert waren. Der Lockdown und die in der Folge geringeren Besucherzahlen sollten dazu führen, dass »mehr Raum und Aufmerksamkeit für Qualität, Intensität und Nachhaltigkeit statt für Spektakel geschaffen« wird. Dabei sind Dressler und Christ überzeugt, können die großen Häuser von den kleineren Institutionen lernen.
Achtsamkeit ist aber nicht nur gegenüber dem Publikum wichtig, sondern auch gegenüber den Künstler*innen. Dass es in der Corona-Krise so viele Solo-Selbständige in der Kulturbranche gibt, sehen die beiden Kuratoren einerseits darin begründet, dass viele Institutionen Aufgaben ausgelagert haben, für die es früher Stellen gab. Andererseits werden Künstler*innen für ihre Arbeit oftmals nicht angemessen entlohnt. Hier bedarf es nicht nur verbindlicher, sondern auch angemessener Honorare. Darin sehen Dressler und Christ keinen Verlust von Freiheit, sondern vielmehr einen Beitrag zur Unabhängigkeit von Künstler*innen.
Voraussetzung hierfür ist aber auch, dass in Politik und Öffentlichkeit darüber diskutiert wird, worin die Aufgabe der Kunstinstitutionen in der Zukunft sein könnte. Die »poetische wie emanzipatorische Kraft« der Kunst sollte dazu genutzt werden zu zeigen, dass Dinge und Verhältnisse auch ganz anders sein könnten. Iris Dressler und Hans D. Christ vertreten hier die These, dass Kunst und vor allem auch öffentlich geförderte Kunstinstitutionen in den verschiedenen Diskursen von Klimakrise, sozialer Ungleichgewichte, digitaler Überwachung bis hin zu wachsendem Nationalismus und Rechtsradikalismus Denk- und Streiträume bereitstellen sollten.Mehr lesenWeniger lesen
Kultur in der Corona-Krise . Erwacht endlich aus der Schockstarre!
by Marco Frei, Christian Wildhagen (01 May 2020) Original source: Neue Züricher Zeitung
»Die Stimmung kippt.« Wie ein Warnruf an die Politik klingt der Auftakt des Artikels von Marco Frei und Christian Wildhagen. Sie registrieren Unmut in der Kulturbranche, fragen nach den Ursachen des langen Stillhaltens und ermutigen Musiker*innen und Veranstalter nicht länger der Politik das Zepter zu überlassen. Die Lage ist bekannt: Zahlreiche Kulturschaffende fallen durch das Raster der aufgelegten Hilfsprogramme und müssen Grundsicherung beantragen. Zwar geben getroffene politische Entscheidungen zum Verbot von Großveranstaltungen Pla nungssicherheit, lassen aber auch die Aussichten auf die zweite Jahreshälfte als wenig erfolgversprechend erscheinen, da viele weitere Festivals und Veranstaltungen Ende April abgesagt werden mussten. Hat die Branche die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie bislang klaglos mitgetragen, regt sich nun Widerstand gegen den Kahlschlag. In Deutschland ist dieser schon etwas länger zu beobachten, nachdem die Landesregierungen über Lockerungen für Biergärten und Pediküre nicht aber für die Musikbranche gesprochen haben. In einem Offenen Brief haben Anne-Sophie Mutter, Matthias Goerne, Christian Thielemann und andere Klassik-Größen nun ihren Unmut kundgetan. Dass der Protest erst so spät kommt, führen die Autoren Marco Frei und Christian Wildhagen auf ein »mangelndes Selbstwertgefühl der Künstler« zurück. Diese sind sich weder bewusst, dass sie in der Gesellschaft selbst ihre größte Lobby haben und mit der Kreativbranche als »wirtschaftlich signifikante Grösse« punkten können. Um sich Gehör zu verschaffen, bedarf es aber auch eines »Konzepts für Kultur unter den Bedingungen der Pandemie«. Das, so die Autoren, gibt es bislang nicht. Online-Angebote wie live-Konzerte oder das Streamern von Archivmaterial sind nicht nur in dem Zahl der Zugriffe von der Prominenz der Beteiligten abhängig, sie haben auch rückläufige Zugriffszahlen. Dass dem so ist und dass ein Onlineangebot weder klangtechnisch noch atmosphärisch ein Live-Kulturerlebnis ersetzen kann, ist auch den Veranstaltern bewusst. So haben sich nun vierzig Musikfestivals in Deutschland an die Bundesregierung gewandt, nicht nur mit der Bitte differenzierte Maßnahmen für unterschiedliche Veranstaltungsformen und -größen zu erlassen, sondern zugleich mit der Mahnung der »Gleichbehandlung von Kultur mit Sport, Religionsgemeinschaften und Wirtschaft«. Statt auf die Rechtsunsicherheiten und die fehlende Entscheidungsfreude der Politik mit einer Schockstarre zu reagieren, empfehlen die Autoren sich ein Vorbild an der Fußball-Bundesliga zu nehmen und selbst mit Experten Hygienekonzepte zu entwickeln. Wichtig wäre aber auch hierfür, dass die Akteure gemeinsam agieren und nicht jedes Haus an seinem eigenen Konzept arbeitet. Einzelne Orchester spielen bereits wieder. Am 1. Mai fand das traditionelle Europakonzert der Berliner Philharmoniker in reduzierter Besetzung und ohne Publikum statt. Auch das Musikkollegium Winterthur, die Münchner Philharmoniker und das Tonhalle-Orchester Zürich arbeiten an Hygienekonzepten. Dazu gibt es vor und auf der Bühne vieles zu bedenken – vor allem aber stellt sich die Frage, ob sich eine Veranstaltung unter solchen Bedienungen rechnet. So komplex die Probleme sind, sollten die Kultureinrichtungen sich nun nicht von der Politik das Heft aus der Hand nehmen lassen, sondern im Blick auf andere gesellschaftliche Bereiche die Nischen suchen, in denen Kulturarbeit möglich ist. Wenn Gottesdienste und Fußballspiele wieder möglich sind, warum sollten es Kammerkonzerte nicht sein? Zur Not müsste unter Berufung auf den rechtsstaatlichen Grundsatz der Gleichbehandlung die Öffnung von Kulturveranstaltungen eingefordert werden. Für den Erfolg einer Klage sieht der deutsche FDP-Politiker Wolfgang Kubicki gute Chancen: »Meine Prognose ist: In einigen Wochen wird auch bei den Gerichten der Geduldsfaden reissen. Dann wird es rechtlich nicht mehr möglich sein, bestimmte Veranstaltungen zu verbieten, obwohl sie die gleichen Voraussetzungen erfüllen wie andere.«Mehr lesenWeniger lesen
The signet of facing arts joining the faces of STORM.
Bei facing arts handelt es sich um ein non-profit-Projekt,
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Das Team
Facing arts ist ein Projekt von STORM.
STORM spielt als Akronym mit den Namen Miriam Seidler und Tim Otto Roth, die
wie viele anderen Freischaffende von der Corona-Krise betroffen sind.
Miriam Seidler ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie publizierte u.a. ein
Übersichtswerk zum Alter in der zeitgenössischen Literatur und
ist Herausgeberin der Buchreihe Ästhetische Signaturen.
Neben ihrer freien wissenschaftlichen Forschung arbeitet sie aktuell
als Lektorin und Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit.
Tim Otto Roth ist promovierter Kunst- und Wissenschaftshistoriker, Konzeptkünstler
und Komponist. In seiner künstlerischen Arbeit ist er vor allem bekannt durch
Großprojekte im öffentlichen Raum, Kooperationen mit führenden
Wissenschaftseinrichtungen und seine immersiven Licht- und Klanginstallationen.
Miriam Seidler und Tim Otto Roth arbeiten schon seit vielen Jahren immer wieder in
unterschiedlichen Projekten zusammen. Neben gemeinsam kuratierten Ausstellungen
hat Miriam Seidler das Projektmanagement für Roths immersive Licht- und Klanginstallation
[aiskju:b]
und die Pressearbeit für verschiedene Projekte übernommen.
Mit facing arts realisieren sie ihr erstes
künstlerisches Werk.
Weitere Informationen zu den beiden Projektinitiatoren erhalten Sie unter
www.miriamseidler.de
bzw. www.imachination.net.
Ein besonderer Dank gilt
Paco Croket für die Programmierung der Tag Cloud!
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