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Quo vadis ars?

In zahlreichen Interviews, Corona-Tagebüchern, Kommentaren und Berichten wurde in den letzten Wochen die Situation der Kulturbranche beschrieben und diskutiert. Unsere kommentierte Sammlung von mittlerweile 193 Quellen versammelt Stimmen aus unterschiedlichen Sparten und Medien. So entsteht ein Bild der Kulturlandschaft in der Krise, deren zeitliche Wandlung interaktiv über eine eigene Tag-Cloud erdkundet werden kann.


 

Kultur ist kein Sahnehäubchen . Warum wir Theater, Kino und Buchhandlungen jetzt sofort öffnen müssen

by Alexander Skipis (23 Feb 2021)
Original source: FAZ

Mit dem von Aristoteles in seiner Poetik eingeführten Begriff der Katharsis geht der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Alexander Skipis, in der Kulturgeschichte sehr weit zurück, um die Auswirkungen der Pandemie auf die Bevölkerung zu beschreiben. Die Befreiung von starken Gefühlen durch die Spiegelung und das Miterleben in Kunst und Literatur ist während des Lockdowns nur sehr eingeschränkt möglich. Auch wenn die Politik versucht, die ökonomischen Ausfälle der Kulturschaffenden a uszugleichen, so gelingt es nicht, die mit dem Begriff der Katharsis umschriebenen Entlastungsfunktionen für die Konsumenten zu ermöglichen. Sein Plädoyer für die schnelle Öffnung der Kultureinrichtungen und Buchhandlungen verbindet Skipis daher mit einer Warnung vor den mentalen Schäden der Gesellschaft, die die Pandemie bereits ausgelöst hat und deren Ausmaße bislang nicht abzusehen sind.

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tag Lockdown Systemrelevanz Katharsis
Alle Sparten Kommentar

»Diese Selbstverständlichkeit ist passé!« . Neustart des Musiklebens

by Marie König, Frauke Roth (15 Feb 2021)
Original source: Deutschlandfunk

Zwar ist eine Öffnungsperspektive noch nicht in Sicht, doch die Abonnenten warten schon ungeduldig auf den Start der Konzerte an der Dresdner Philharmonie. Wie die kommenden Konzerte aussehen könnten, ist allerdings noch unklar. Aktuell werden keine Karten verkauft, da aufgrund der Erfahrung des letzten Jahres die Unsicherheit für alle Beteiligten groß ist. Dennoch blickt die Intendantin der Dresdner Philharmonie, Marie König, positiv in die Zukunft. Ihr Haus verfügt nicht nur über eine hervorragende Lüftungsanlage, auch hat der vergangenen Herbst gezeigt, dass die Besucher*innnen die angebotenen Veranstaltungstermine wahrnehmen. Wenn dazu noch ein Schachbrett-Muster für das Publikum angeboten werden könnte, dann würde auch das Gemeinschaftsgefühl, das bei einem Konzert entsteht, wieder hergestellt werden können. 
Als langfristige Folge für den Konzertbetrieb sieht sie, dass der Glaube in die Planungssicherheit – sowohl in Bezug auf Aufführungen als auch für Tourneen – nachhaltig erschüttert ist. Die langen Planungszyklen, die es vor der Krise gab, wird es nach der Krise nicht mehr geben. Auch wird verstärkt darauf geachtet werden, dass Veranstaltungen bei denen viele Menschen in kleinen Räumen zusammen kommen, erst einmal nicht stattfinden werden. So wird in Dresden ganz konkret in Zukunft die Konzerteinführung nicht mehr als Präsenzveranstaltung, sondern als Podcast angeboten werden. 

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tag Lockdown Öffnung Programmplanung Schachbrettmuster Dresdner Philharmonie gemeinschaftliches Erlebnis
Musik Interview

»Bei Öffnungen muss die Kultur dabei sein«

by Carsten Brosda, Daniel Kaiser (11 Feb 2021)
Original source: NDR Kultur

Das Versprechen der Politik, Mitte Februar einen Stufenplan für einen Weg aus dem Lockdown vorzulegen, wurde nicht erfüllt. Einige Kulturminister haben einen Vorschlag vorgelegt, der bei den Beratungen von Bund und Ländern nicht berücksichtig wurde. Die Frage, wie effizient der Lockdown und die mit ihm verbundenen Maßnahmen sind, wird immer lauter gestellt. Der Hamburger Kultursenator ruft im Gespräch mit dem NDR zu etwas Geduld auf. Er hofft, dass die vorgeschlagene Stufenregelung für die Öffnung der Kultureinrichtungen auch aufg rund der hervorragenden Hygienekonzepte in den Einrichtungen parallel zu Einzelhandel und Restaurants auch umgesetzt wird, damit es nicht zu einer Benachteiligung der Kultur wie im vergangenen Herbst kommt. Dass der Öffnung von Friseursalons aktuell Priorität eingeräumt wird, kann er in diesem Kontext wenig nachvollziehen. Gleichzeitig blickt er mit Sorge auf die Langzeitfolgen für die Kulturschaffenden, die die Verlängerung des Lockdowns bedeutet. Die Finanzierung der Kultureinrichtungen sieht er zumindest in Hamburg in den nächsten beiden Jahren nicht gefährdet. Ein Zurück zu einer Kulturlandschaft wie vor der Krise wird es aber schon alleine deshalb nicht geben, weil die Reihe der Akteure sich lichtet.

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tag Lockdown Öffnung Kulturfinanzierung Friseursalons stiller Tod Perspektive
Alle Sparten Interview

Ein Jahr ohne Werke . Was es für das Musikleben bedeutet, wenn Verlage um ihr Überleben kämpfen

by Merle Krafeld (03 Feb 2021)
Original source: VAN Magazin für klassische Musik

Musikverlage spielen eine wichtige Rolle im kulturellen Ökosystem. Sie werben nicht nur für das Werk von Komponist*innen, sondern Erarbeiten durchdachte Blätterstellen in Einzelstimmen, sorgen für eine gute Bindequalität der Noten und erarbeiten Neuausgaben von historischen Werken. Dafür betreiben sie Quellenforschung und arbeiten mit wissenschaftlicher Genauigkeit. Einnahmen generieren die Verlage daher nicht nur aus dem Verkauf der Noten, sondern vor allem aus dem Verleih von Notensätzen von meist urheberrechtlich geschützten Wer ken an Orchester und Chöre. Die Leihgebühren setzen sich aus verschiedenen Faktoren wie z.B. Länge und Besetzung des Werkes, Zahl der Aufführungen und verkäuflichen Sitzplätze zusammen. Im vergangenen Jahr brach der Umsatz aus dem Leihverkehr für die Musikverlage um bis zu 80 Prozent ein. Neben den Leihgebühren brachen zudem für Verlage und Rechteinhaber die Einnahmen aus Ausschüttungen der GEMA und ausländischer Verwertungsgesellschaften sowie der VG Musikedition weg. Da Tantiemen in der Regel erst im Folgejahr ausgeschüttet werden, macht sich der Einnahmeausfall hier erst in 2021 bemerkbar. Besonders betroffen sind auch Verlage, die sich auf Chormusik spezialisiert haben, da hier nicht absehbar ist, wann der Probenbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Im Lockdown boomte lediglich der Kauf von Einzelstimmen und klein besetzter Kammermusik. Der Henle-Verlag, der unter anderem mit einer App dieses Segment bedient, ist der einzige Verlag, der in 2020 ein Umsatzplus verbuchen konnte.
So lange im Kulturbereich keine Planungssicherheit besteht, wird der Verkauf und Verleih von Noten nicht anziehen. Die Mitarbeiter*innen der Verlage sind daher aktuell in Kurzarbeit und arbeiten gleichzeitig mit Hochdruck daran, Werke mit kleiner Besetzung anzubieten.
Viele Verlage fallen aktuell durch das Raster der Hilfszahlungen, weil sie entweder zu klein oder zu groß sind. Aus dem Programm Neustart Kultur können Umsatzrückgänge aus dem Mietbereich kompensiert werden, allerdings nur 30 Prozent des entgangenen Umsatzes von April bis November 2020, auf den bereits erhaltene Hilfen wie z.B. Kurzarbeitergeld angerechnet werden muss. So ist die Hilfe am Ende nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

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tag Musikverlage GEMA Planungssicherheit Chormusik Leihverkehr Kurzarbeit Neustart Kultur
Musik Bericht

Aufgestaute Kreativität . Klassik-Profis in der Pandemie

by Frederik Hanssen (02 Feb 2021)
Original source: Tagesspiegel

Bei der Jahrespressekonferenz der Deutschen Orchestervereinigung drehte sich in diesem Jahr alles um die landesweite Stille in den Theatern und Konzerthäuser. Zwar sichert die Kurzarbeit die Arbeitsplätze in vielen Stadt- und Landestheatern und bis auf wenige Kommunen sind auch in diesem Jahr noch keine Kürzungen des Etats zu spüren, dennoch mahnt der Geschäftsführer Gerald Mertens die baldige Öffnung der Häuser an. Dabei sollten nicht landesweite Inzidenzwerte zugrunde gelegt werden, sondern diejenigen des jeweiligen Landkreises. Wichtig ist dieser baldige Neustart vor allem für die freiberuflichen Musiker*innen, die seit fast einem Jahr ohne Einnahmen sind. Rund 30 Prozent denken laut einer repräsentativen Umfrage bereits über einen Berufswechsel nach. Eine zeitweise Aussetzung der Zuarbeitsregelung der Künstlersozialkasse könnte dieser Berufsgruppe durch die Krise helfen. Langfristig sollte über eine Arbeitslosenversicherung, die dem Schlechtwettergeld der Bauindustrie nachgebildet werden könnte, nachgedacht werden, um eine ähnliche Krisensituation in Zukunft zu vermeiden.

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tag Deutschen Orchestervereinigung Kurzarbeit stiller Tod Planungssicherheit Inzidenzwert Künstlersozialkasse Arbeitslosenversicherung
Musik Bericht

Unterschätztes Schwergewicht in EU . Kultursektor mit 199 Milliarden Verlust

by Stefan Weiss (26 Jan 2021)
Original source: Der Standard

Dass die Kulturbranche einen wichtigen Beitrag zur Wertschöpfung in den EU-Ländern beiträgt, ist ebenso wenig ein Geheimnis, wie die Tatsache, dass sie in der Corona-Krise ungleich härter getroffen ist als andere Wirtschaftssektoren. Die von Verwertungsgesellschaften in Auftrag gegebene Studie »Rebuilding Europe« liefert nun erstmals die Zahlen zur Krise. Auf die gesamte Branche gesehen, ist in 2020 ein Umsatzrückgang von 31 Prozent im Vergleich zu 2019 zu verzeichnen. In einzelnen Bereichen wie Theater oder Oper mit einem minus 90 Pr ozent (37 Milliarden Euro) sowie der Musik mit einem minus 76 Prozent (18 Milliarden Euro) sind die Verluste noch wesentlich dramatischer. Damit ist die Kulturbranche von der Krise wesentlich stärker betroffen als beispielsweise der Tourismus (minus 27 Prozent) oder die Automobilindustrie (minus 25 Prozent). Aktuell ist nicht nur kein Ende der Krise absehbar, sondern die Branche treibt auch die Frage um, ob das Publikum nach der Krise das Vertrauen in die Kultureinrichtungen schnell zurückerhält. Gefordert wird daher, dass die aktuellen Unterstützungsprogramme auch nach der Krise großzügig weiterlaufen zu lassen.

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tag Rebuilding Europe EU-Studie Bruttowertschöpfung Kulturbranche Umsatzeinbruch
Alle Sparten Bericht

So gefährlich war die Kunst noch selten . Aber der Kultur-Shutdown trifft uns alle

by Roman Bucheli (30 Dec 2020)
Original source: NZZ

Kultur ist aktuell aus dem öffentlichen Raum verbannt. Damit stehen nicht nur Existenzen von Kulturschaffenden auf dem Spiel, sondern dies ist zugleich eine einschneidende Erfahrung für das Gemeinwesen. Diesem fehlt damit ein Ort, an dem experimentiert, Widerspruch formuliert oder Gedanken ausprobiert werden können. Anders als in der Politik geht es dabei nicht darum, die eigene Position durchzusetzen, sondern einen Diskurs anzuregen, der eine kritische Öffentlichkeit bildet und so die Entwicklung der Gesellschaft vorantreibt. Lässt sie den einze lnen die Welt mit anderen Augen sehen und den Erfordernissen des Alltags gelassener entgegentreten, so ist eine wichtige Aufgabe der Kultur die Humanisierung der Gesellschaft. Zwar kann Kunst auch in der Vereinzelung genossen werden, sie bedarf aber des öffentlichen Raums, um diesen mitgestalten zu können. Karl Jaspers hat Öffentlichkeit als Voraussetzung für Wahrheit definiert, da sich das Individuum nur im öffentlichen Raum der Auseinandersetzung stellen kann. Seine Schülerin Hannah Arendt sprach gar vom »Wagnis der Öffentlichkeit«, da Humanität nie in der Einsamkeit gewonnen werden können. Es bedarf des öffentlichen Raums um ein Netzwerk von Gedanken und Beziehungen zu errichten, das auf Ideen von anderen trifft und vor einem Publikum betrachtet wird. So entsteht ein vielstimmiges Gespräch. Dass dieses im virtuellen Raum nicht möglich ist, erfahren wir aktuell in Online-Meetings. Das Fehlen dieses analogen Austauschs kann das Individuum eine Zeitlang verkraften, die Gesellschaft wird auf Dauer daran zerbrechen.  

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tag Gemeinwesen Öffentlichkeit Humanität DiskursKarl Jaspers Hannah Arendt Widerspruch
Alle Sparten Kommentar

»Es wurde zu viel abgesagt« . Kultur während Corona

by Axel Zibulski (26 Dec 2020)
Original source: Frankfurter Allgemeine Zeitung

Bereits nach dem Frühjahrs-Lockdown war vielen Konzertveranstaltern kleinerer Veranstaltungen klar, dass sie finanziell besser auf Auftritte verzichten sollten. Die wenigen Plätze, die vergeben werden konnten, ermöglichten keine kostendeckenden Veranstaltungen. Dennoch haben viele von ihnen keine Mühen gescheut, um wieder Veranstaltungen anbieten, Künstler*innen auf die Bühne bringen zu können. Das Publikum nahm das Angebot dankbar an. Die Karten waren für jedes Konzert schnell ausverkauft. Karl-Werner Joerg, der in der R hein-Main-Region mehrere Abonnementreihen betreut, kritisiert, dass viele Veranstalter in vorauseilendem Gehorsam Konzerte abgesagt haben. Gerade bei den kleineren Konzerten ließe sich doch sehr gut auf Hygienekonzepte achten, weshalb – anders als bei einem großen Rockkonzert – eine Absage nicht notwendig erschien. Dies zeigt auch die Unterstützung, die er erfahren hat. Die Abonnenten haben ihn weitgehend unterstützt, einige Konzerte konnten mit öffentlichen Sonderzahlungen oder privaten Spenden ermöglicht werden.

Für einen freien Konzertveranstalter, der keinen eigenen Veranstaltungsraum besitzt, waren die Soforthilfen und Überbrückungsgelder während des Lockdowns nicht abrufbar. Einerseits hat er wenige Fixkosten, andererseits hatte er auch im Lockdown Einnahmen durch Abonnements, die er allerdings erst im Herbst zur Finanzierung der neuen Saison verwenden durfte.
In der aktuellen Lage fordert er vor allem, dass kleinere Veranstaltungen wieder stattfinden dürfen und dass die Branche mehr Solidarität zeigt. Wenn große Räume für kleinere Veranstalter geöffnet werden würden, so könnte diesen und dem Musiker*innen damit nicht nur geholfen werden, zugleich würde damit auch in der »Kulturindustrie« ein wichtiges Zeichen gesetzt: Wie in der Landwirtschaft oder dem Einzelhandel sollte es darum gehen, die kleineren Initiativen zu fördern, damit am Ende nicht nur große Ketten überleben.

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tag Konzertveranstalter Lockdown Planungssicherheit Solidarität Kulturindustrie
Musik Bericht

Schauspielhaus-Intendant Stemann: «Uns ist die Fähigkeit abhandengekommen, mit anderen Menschen mitzufühlen»

by Julia Stephan, Nicolas Stemann (22 Dec 2020)
Original source: Tagblatt

Kreativ und produktiv mit den Widerständen arbeiten, die die Corona-Krise für die Theaterschaffenden bedeutet, das ist das Markenzeichen von Nicolas Stemann, dem Co-Intendant des Schauspielhaus Zürich. Bereits im Frühjahr hat er mit Kolumnen für die Neue Zürcher Zeitung und den ›Corona-Passionsspielen‹ das Leben in der Pandemie kritisch und humorvoll zugleich begleitet. Im Home-Office hat er Songs für die Passionsspiele geschrieben, da ihm die Diskussion von Entwicklungen während der ausgesetzten Proben nicht mög lich war. Dennoch sieht er auch die negativen Seiten der Pandemie. Arbeitsabläufe müssen neu gedacht werden, Premieren verschoben, Besetzungen minimiert, Spielpläne neu geplant werden – das bedeutet natürlich auch eine große Belastung. Einerseits steigt damit für viele das Arbeitspensum, andererseits ist es gerade für Schauspieler*innen psychisch extrem belastend, wenn sie nicht auf ein Ziel hin Proben können. Dies ist mit ein Grund, warum das Schauspielhaus Zürich einmal in der Woche sehr erfolgreich eine Aufführung im Live-Streaming anbietet. 
Wichtig ist Stemann zu betonen, dass die Theater die Schließung der Häuser als wichtigen Beitrag zur Pandemie-Bekämpfung verstehen. Er sorgt sich nur darum, dass dieser durch zu wenige Einschränkungen in anderen Bereichen zu wenig Wirkung entfalten könnte. Im Hinblick auf die Sorgen und Probleme der Menschen während der Pandemie, hält er Kunst und Kultur für ausgesprochen wichtig, um gemeinsam in einem Diskussionsraum die offenen Fragen auszuhandeln und ein Ventil für Emotionen zu finden. Dass dieses im Moment nicht vorhanden ist, sondern stattdessen Emotionen wie Hass und Unverständnis in den sozialen Netzwerken ausgelebt werden, ist für ihn eines der großen Probleme der Theaterschließungen.

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tag Theater Tod Streaming Arbeitsalltag psychische Belastung Quo vadis ars
Darstellende Kunst Interview

Theater in Sachsen-Anhalt bleiben dicht: »Das ist eine Katastrophe« . Corona-Beschränkungen werden verlängert

by Luca Deutschländer (26 Nov 2020)
Original source: MDR

Die Kulturschaffenden im ganzen Land sind frustriert: Der Lockdown light wird auch in den Dezember verlängert. Janek Liebetruth, freie Regisseur und Intendant sowie Vorsitzender des Landeszentrums freies Theater in Sachsen-Anhalt bringt die Bedeutung der weiteren Schließung auf den Punkt: »Das ist eine Katastrophe«. Gerade für Theater ist der Dezember der umsatzstärkste Monat. Die Einnahmeausfälle können die Häuser kaum kompensieren. Die im Figurentheater tätige Schauspielerin Kerstin Dathe hätte bis Weihnachten r und 30 Aufführungen gehabt. Zukunftssorgen und vor allem die Frage, ob die staatlich versprochenen Hilfen tatsächlich greifen, treiben die Kulturschaffenden um. Wann sie wieder auftreten dürfen, ist ungewiss. Optimismus fällt in dieser Situation zunehmend schwer.
Liebetruth fordert, dass die wirtschaftlichen Einbußen der Kulturschaffenden aufgefangen werden müssen. Programme wie »Neustart Kultur« haben die Aufgabe ein Kultursterben zu verhindern, indem sie eine Perspektive für das kommende Jahr bieten. Was die Kulturbranche darüber hinaus benötigt, ist Planungssicherheit, denn nur diese können den Frust etwas lindern.

 

 

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tag November-Lockdown Theater Planungssicherheit Advent Kultursterben Neustart Kultur
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Bei facing arts handelt es sich um ein non-profit-Projekt, das Sie gerne unterstützen können. Nutzen Sie dazu unser Kontaktformular – wir setzen uns gerne mit Ihnen in Verbindung!

Das Team

Facing arts ist ein Projekt von STORM.

STORM spielt als Akronym mit den Namen Miriam Seidler und Tim Otto Roth, die wie viele anderen Freischaffende von der Corona-Krise betroffen sind. Miriam Seidler ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie publizierte u.a. ein Übersichtswerk zum Alter in der zeitgenössischen Literatur und ist Herausgeberin der Buchreihe Ästhetische Signaturen. Neben ihrer freien wissenschaftlichen Forschung arbeitet sie aktuell als Lektorin und Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit. Tim Otto Roth ist promovierter Kunst- und Wissenschaftshistoriker, Konzeptkünstler und Komponist. In seiner künstlerischen Arbeit ist er vor allem bekannt durch Großprojekte im öffentlichen Raum, Kooperationen mit führenden Wissenschaftseinrichtungen und seine immersiven Licht- und Klanginstallationen.
Miriam Seidler und Tim Otto Roth arbeiten schon seit vielen Jahren immer wieder in unterschiedlichen Projekten zusammen. Neben gemeinsam kuratierten Ausstellungen hat Miriam Seidler das Projektmanagement für Roths immersive Licht- und Klanginstallation [aiskju:b] und die Pressearbeit für verschiedene Projekte übernommen. Mit facing arts realisieren sie ihr erstes künstlerisches Werk.
Weitere Informationen zu den beiden Projektinitiatoren erhalten Sie unter www.miriamseidler.de bzw. www.imachination.net.

Ein besonderer Dank gilt Paco Croket für die Programmierung der Tag Cloud!

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