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Quo vadis ars?

In zahlreichen Interviews, Corona-Tagebüchern, Kommentaren und Berichten wurde in den letzten Wochen die Situation der Kulturbranche beschrieben und diskutiert. Unsere kommentierte Sammlung von mittlerweile 193 Quellen versammelt Stimmen aus unterschiedlichen Sparten und Medien. So entsteht ein Bild der Kulturlandschaft in der Krise, deren zeitliche Wandlung interaktiv über eine eigene Tag-Cloud erdkundet werden kann.


 

»Es muss etwas passieren. Sonst gehen alle pleite« . Live-Konzerte

by Daniel Gerhardt (21 Sep 2020)
Original source: Die Zeit

Popgrößen nehmen gegenwärtig ihre Veranstaltungen vor leeren Hallen auf und scheuen für Aufzeichnungen oder Streaming keine Kosten. Für das Gros der Sängerinnen und Sänger und vor allem für die Veranstalter bleiben in Corona-Zeiten die Kassen leer. Lediglich einige wenige Veranstaltungen in Autokinos oder in kaum besetzten Hallen sind möglich. Die Besucher*innen, die bei Popkonzerte normalerweise in einer schwitzenden Menge stehen und lauthals mitsingen, sind für solche Veranstaltungen kaum zu haben. Während fü r andere Veranstaltungsformate in den letzten Monaten Alternativkonzepte entworfen wurden, hoffen die Veranstalter von Popshows auf das Jahr 2021. Der Veranstaltungskalender quillt bereits jetzt über – aber solange nicht klar ist, ob wieder Großveranstaltungen möglich sein werden, verkaufen die Veranstalter kaum Karten.
Ein Problem, mit dem die Veranstalter von Popevents in den letzten Monaten zu kämpfen hatten, war die Unkenntnis der Politik. Nicht nur die hohen Umsätze der Branche, sondern auch deren Alltag war vielen Politikern völlig fremd. Dass hier Unterstützung von Nöten ist, um die Unternehmen während des Berufsverbots vor der Insolvenz zu schützen, ist erst langsam bei den Entscheidungsträgern angekommen. Das Förderprogramm Neustart Kultur sieht nun zwar auch für die Musikclubs und Konzertstätten, sowie für andere Mitglieder der Veranstaltungsbranche Unterstützung vor, dennoch scheint das große Club- und Veranstaltersterben kaum mehr aufhaltbar zu sein. Die Folge? Einige wenige großen Firmen werden die Krise überstehen und dann werden die Veranstaltungen stromlinienförmig nach einem Konzept durchgeführt. Der Spaß, so fürchten Mitglieder der Branche, wird dabei auf der Strecke bleiben, ungewöhnliche Formate keine Chance mehr haben.
Das Branchenbündnis #AlarmstufeRot macht derweil auf die Situation der Veranstalter aufmerksam und formuliert Forderungen. Bei einer Demonstration am 9. September wurde auf die Situation der Branche aufmerksam gemacht. Viele legten symbolisch ihr letztes Hemd vor dem Reichstag ab – dennoch waren auch hier die Veranstalter gespalten: »Jede Aktion, mit der sie um Hilfe wirbt, könnte gleichzeitig zur Verlängerung der Pandemie beitragen.«

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Bei facing arts handelt es sich um ein non-profit-Projekt, das Sie gerne unterstützen können. Nutzen Sie dazu unser Kontaktformular – wir setzen uns gerne mit Ihnen in Verbindung!

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Facing arts ist ein Projekt von STORM.

STORM spielt als Akronym mit den Namen Miriam Seidler und Tim Otto Roth, die wie viele anderen Freischaffende von der Corona-Krise betroffen sind. Miriam Seidler ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie publizierte u.a. ein Übersichtswerk zum Alter in der zeitgenössischen Literatur und ist Herausgeberin der Buchreihe Ästhetische Signaturen. Neben ihrer freien wissenschaftlichen Forschung arbeitet sie aktuell als Lektorin und Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit. Tim Otto Roth ist promovierter Kunst- und Wissenschaftshistoriker, Konzeptkünstler und Komponist. In seiner künstlerischen Arbeit ist er vor allem bekannt durch Großprojekte im öffentlichen Raum, Kooperationen mit führenden Wissenschaftseinrichtungen und seine immersiven Licht- und Klanginstallationen.
Miriam Seidler und Tim Otto Roth arbeiten schon seit vielen Jahren immer wieder in unterschiedlichen Projekten zusammen. Neben gemeinsam kuratierten Ausstellungen hat Miriam Seidler das Projektmanagement für Roths immersive Licht- und Klanginstallation [aiskju:b] und die Pressearbeit für verschiedene Projekte übernommen. Mit facing arts realisieren sie ihr erstes künstlerisches Werk.
Weitere Informationen zu den beiden Projektinitiatoren erhalten Sie unter www.miriamseidler.de bzw. www.imachination.net.

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