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Quo vadis ars?

In zahlreichen Interviews, Corona-Tagebüchern, Kommentaren und Berichten wurde in den letzten Wochen die Situation der Kulturbranche beschrieben und diskutiert. Unsere kommentierte Sammlung von mittlerweile 193 Quellen versammelt Stimmen aus unterschiedlichen Sparten und Medien. So entsteht ein Bild der Kulturlandschaft in der Krise, deren zeitliche Wandlung interaktiv über eine eigene Tag-Cloud erdkundet werden kann.


 

Folge #1: Doktor Pop . Happy Endzeit - der Popkultur Podcast

by Marcus Mötz, Dr. Pop (08 May 2020)
Original source: Tonspion

Mit »Happy Endzeit« ist im Mai ein neuer Podcast des Netzportals Tonspion online gegangen. Musiker*innen sprechen über ihre Erfahrungen in der aktuellen Krise aber auch über allgemeine Entwicklungen in der Popkultur und ihre Lieblingssongs. Gast der ersten Folge ist Dr. Pop. Der Musik-Nerd & Comedian bezeichnet sich selbst auch gerne als Doktor für alles Musikalische und ist insofern prädestiniert für Diagnosen in Bezug auf das Musiksystem.
Die aktuelle Lage in der Coronapandemie beschreibt Dr. Pop als »gerade no ch interessant«, allerdings befürchtet er, dass die vielen Livestreams im Netz immer weniger Klickzahlen erhalten werden. Als positiv bewertet er das Fehlen des Zuschauerklatschens in politischen Talkshows und Kabarettsendungen. Die Zuschauer*innen müssen nun selbst nachdenken und bekommen nicht mehr durch Applaus vorgegeben, wo die wichtigen oder komischen Inhalte sind. Für die Musikbranche selbst bewertet er aber die Absage aller Liveveranstaltungen als großes Problem. Nicht nur das Ausfallen der Veranstaltungen selbst muss ökonomisch verkraftet werden, sondern auch die daran gekoppelten Berichterstattungen und Plattenverkäufe fehlen den Musikern und Labels. Die Branche reagiert hierauf aktuell mit viel Unsicherheit. Veröffentlichungstermine von Platten werden verschoben, in der Hoffnung, dass der Verkauf im Herbst wieder besser läuft. Allerdings könnte das auch dazu führen, dass im Weihnachtsgeschäft ein Überangebot herrscht, dass dann dem Verkauf wenig zuträglich ist.
Dr. Pops Bericht aus seinem eigenen Alltag mit dem Auftrittsverbot sind zwiegespalten. Einerseits wurden viele Veranstaltungen abgesagt oder verschoben, auf die er sich sehr gefreut hat. Er ist aber nicht komplett arbeitslos, da seine Radiokolumnen weiterlaufen und er an einem Buch arbeitet, das im kommenden Jahr erscheinen wird. Grundsätzlich empfiehlt er seinen Kolleg*innen sich nun ein Projekt zu suchen, an dem sie arbeiten können, um ein Ziel und eine Perspektive zu haben. Als absoluter Technikfreak kann er in der Krise vielen Kolleg*innen mit seinem Wissen aushelfen. Zwischen den Zeilen äußert er aber doch eine gewisse Verwunderung darüber, wie viele Comedians und Musiker*innen sich mit technischen Fragen und den Formen der Veröffentlichung von kurzen Streams im Netz noch nie beschäftigt haben. Hier sieht Dr. Pop aktuell ein großes Entwicklungspotential.
Neben einigen Musikempfehlungen dreht sich das Ende des Podcasts um die Frage, ob die Streamingzahlen in der Krise zugenommen haben. Obwohl es hierzu noch keine Veröffentlichungen gibt, geht Dr. Pop davon aus, dass die Krise die Zunahme von online Zugriffen auf Musik erhöht hat. Auch wenn er das Radio empfiehlt, da dort keine Bandbreite benötigt wird, die an anderer Stelle fehlt, so sieht er doch den Trend, dass der Onlineabruf von Musik sich weiter entwickeln wird. Die Krise fördert das Wachstum des Marktes, hat ihn aber nicht ausgelöst.

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Facing arts ist ein Projekt von STORM.

STORM spielt als Akronym mit den Namen Miriam Seidler und Tim Otto Roth, die wie viele anderen Freischaffende von der Corona-Krise betroffen sind. Miriam Seidler ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie publizierte u.a. ein Übersichtswerk zum Alter in der zeitgenössischen Literatur und ist Herausgeberin der Buchreihe Ästhetische Signaturen. Neben ihrer freien wissenschaftlichen Forschung arbeitet sie aktuell als Lektorin und Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit. Tim Otto Roth ist promovierter Kunst- und Wissenschaftshistoriker, Konzeptkünstler und Komponist. In seiner künstlerischen Arbeit ist er vor allem bekannt durch Großprojekte im öffentlichen Raum, Kooperationen mit führenden Wissenschaftseinrichtungen und seine immersiven Licht- und Klanginstallationen.
Miriam Seidler und Tim Otto Roth arbeiten schon seit vielen Jahren immer wieder in unterschiedlichen Projekten zusammen. Neben gemeinsam kuratierten Ausstellungen hat Miriam Seidler das Projektmanagement für Roths immersive Licht- und Klanginstallation [aiskju:b] und die Pressearbeit für verschiedene Projekte übernommen. Mit facing arts realisieren sie ihr erstes künstlerisches Werk.
Weitere Informationen zu den beiden Projektinitiatoren erhalten Sie unter www.miriamseidler.de bzw. www.imachination.net.

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