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Quo vadis ars?

In zahlreichen Interviews, Corona-Tagebüchern, Kommentaren und Berichten wurde in den letzten Wochen die Situation der Kulturbranche beschrieben und diskutiert. Unsere kommentierte Sammlung von mittlerweile 193 Quellen versammelt Stimmen aus unterschiedlichen Sparten und Medien. So entsteht ein Bild der Kulturlandschaft in der Krise, deren zeitliche Wandlung interaktiv über eine eigene Tag-Cloud erdkundet werden kann.


 

Bühnenverein kritisiert Schweigen der Politik . Ulrich Khuon zur Lage der Theater

by Vladimir Balzer, Ulrich Khuon (19 Apr 2020)
Original source: Deutschlandfunk Kultur

Der Intendant des Deutschen Theaters in Berlin und Präsidenten des Deutschen Bühnenvereins Ulrich Khoun berichtet im Gespräch mit dem Deutschlandfunk von der aktuellen Lage an seinem Haus. Er selbst hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, in dieser Spielzeit zumindest noch im Freien Vorstellungen geben zu können. Auch könnte er sich vorstellen, die kommende Spielzeit früher beginnen zu lassen, damit die Zuschauer*innen wieder in das Theater zurückkehren können. Das Deutsche Theater bleibt nach wie vor in den Startlöchern, auch wenn das sehr schwer falle in Anbetracht der Haltung der Politik zu Kunst und Kultur.
Im Hinblick auf die ersten Lockerungen, die die Politik verkündet hat, findet es der Intendant äußerst bedenklich, dass Künstler*innen im Denken und Sprechen der Politik nicht vorzukommen scheinen. Die Künstler*innen haben mit Disziplin und Gehorsam auf die Anforderungen der Pandemie reagiert, erwarten nun aber auch, dass man sie bei den Planungen berücksichtigt. Zwar gesteht er der Politik in der aktuellen Situation durchaus eine gewisse Überforderung zu und zeigt auch absolutes Verständnis dafür, dass die Öffnung von Schulen und Kitas Vorrang hat, dennoch zeigt ihm der aktuelle politische Diskurs, dass das Verständnis für die Bedeutung von Kunst und Kultur fehlt. Die kritische Auseinandersetzung mit der AFD, so führt er als Beispiel an, ging auch von den Kultureinrichtungen des Landes aus. Die »Künste als Lebensmittel, die eine politische Dimension haben«, dürfen in der aktuellen Krise nicht vernachlässigt werden. Von den Politikern wünscht er sich daher, dass sie die Partnerschaft mit der Kultur stärken. Diese sollte unter anderem darin zum Ausdruck kommen, dass nicht einfach Verordnungen verhängt werden, noch dass die Kulturbranche mit diesen alleine gelassen werde. Wie ein solch rücksichtsvoller Umgang miteinander aussehen könnte, macht er abschließend am Begriff der Großveranstaltung deutlich. Dieser wird von Politikern in den Raum geworfen, ohne dass genauer erläutert wird, was damit eigentlich gemeint ist. Das schürt bei den Kulturschaffenden Nöte, die nun mit der Unsicherheit leben müssen, ob und wann ihre Veranstaltungen wieder zugelassen werden.

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Facing arts ist ein Projekt von STORM.

STORM spielt als Akronym mit den Namen Miriam Seidler und Tim Otto Roth, die wie viele anderen Freischaffende von der Corona-Krise betroffen sind. Miriam Seidler ist promovierte Literaturwissenschaftlerin. Sie publizierte u.a. ein Übersichtswerk zum Alter in der zeitgenössischen Literatur und ist Herausgeberin der Buchreihe Ästhetische Signaturen. Neben ihrer freien wissenschaftlichen Forschung arbeitet sie aktuell als Lektorin und Fachfrau für Öffentlichkeitsarbeit. Tim Otto Roth ist promovierter Kunst- und Wissenschaftshistoriker, Konzeptkünstler und Komponist. In seiner künstlerischen Arbeit ist er vor allem bekannt durch Großprojekte im öffentlichen Raum, Kooperationen mit führenden Wissenschaftseinrichtungen und seine immersiven Licht- und Klanginstallationen.
Miriam Seidler und Tim Otto Roth arbeiten schon seit vielen Jahren immer wieder in unterschiedlichen Projekten zusammen. Neben gemeinsam kuratierten Ausstellungen hat Miriam Seidler das Projektmanagement für Roths immersive Licht- und Klanginstallation [aiskju:b] und die Pressearbeit für verschiedene Projekte übernommen. Mit facing arts realisieren sie ihr erstes künstlerisches Werk.
Weitere Informationen zu den beiden Projektinitiatoren erhalten Sie unter www.miriamseidler.de bzw. www.imachination.net.

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